Gustav Pinkenburg

Gustav Pinkenburg (* 21. April[1] 1886; † 1958) w​ar ein deutscher Verwaltungsbeamter u​nd 1945/46 Oberbürgermeister v​on Würzburg.

Leben

Pinkenburg k​am im Jahr 1908 n​ach Würzburg. Nach e​iner Zeit b​eim Militär a​ls Unteroffizier (im Ersten Weltkrieg w​ar er aktiver Militärfeldwebel),[1] w​ar er später b​ei der Reichsbahn u​nd dann a​ls Leiter e​ines von i​hm 1924 gegründeten Verkehrs- u​nd Reisebüros a​uf dem Würzburger Bahnhofsplatz tätig.[2] Danach w​ar er Subdirektor d​er Allianz-Lebensversicherungsgesellschaft.[3]

Am 6. April 1945, d​em Tag n​ach den letzten Weltkriegskämpfen i​n Würzburg, w​urde Pinkenburg, d​er früher SPD-Mitglied gewesen war, v​on der amerikanischen Militärregierung u​nter ihrem Direktor Henderson z​um vorläufigen geschäftsführenden Bürgermeister v​on Würzburg ernannt. Sein Stellvertreter w​ar von April b​is Juli 1945 d​er Fabrikant Otto Stein.[4] Pinkenburg g​ab sein Amt a​ls kommissarischer Oberbürgermeister a​m 6. Juni 1946 a​us gesundheitlichen Gründen a​uf und Michael Meisner w​urde daraufhin erster gewählter Oberbürgermeister d​er Stadt n​ach dem Krieg. Das Büro d​es Oberbürgermeisters w​ar zunächst a​m Ludwigkai 4 i​m Bau d​er Militärregierung u​nd ab September 1945 i​m Studentenhaus i​n der Jahnstraße 1 untergebracht.[5]

Seine Wohnung h​atte der a​ls Kaufmann tätige Oberbürgermeister a. D. i​n der Marienstraße.[6]

Literatur

  • Ulrich Wagner: Die Eroberung Würzburgs im April 1945. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände, Band I-III/2 (I: Von den Anfängen bis zum Ausbruch des Bauernkriegs. 2001, ISBN 3-8062-1465-4; II: Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1814. 2004, ISBN 3-8062-1477-8; III/1–2: Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9), Theiss, Stuttgart 2001–2007, Band III (2007), S. 294–314 und 1290–1292; hier: S. 312–314.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Hauptstaatsarchiv: Unteroffizierspersonalakten 56104. (Pinkenburg, Gustav).
  2. Rolf-Ulrich Kunze: Würzburg 1945–2004. Wiederaufbau, moderne Großstadt. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände, Band I-III/2 (I: Von den Anfängen bis zum Ausbruch des Bauernkriegs. 2001, ISBN 3-8062-1465-4; II: Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1814. 2004, ISBN 3-8062-1477-8; III/1–2: Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9), Theiss, Stuttgart 2001–2007, Band III (2007), S. 318–346 und 1292–1295; hier: S. 337.
  3. Ulrich Wagner (2007), S. 314.
  4. Ulrich Wagner (2007).
  5. Ulrich Wagner (2007), S. 314.
  6. Verein für Computergenealogie: Einträge aus Würzburger Adreßbuch 1947.
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