Gustav Pflaume

Gustav Pflaume (* v​or 1880; † 1930 i​n Leipzig; vollständiger Name: Johann Gustav Pflaume)[1] w​ar ein deutscher Architekt.

Wirken

Pflaumes Tätigkeit i​n Leipzig i​st zwischen 1899 u​nd 1928 d​urch ausgeführte Bauten nachweisbar. Er w​ar Mitglied i​m Bund Deutscher Architekten u​nd wandte sich, ursprünglich v​om Historismus kommend, i​n seinen Bauten zunehmend d​em Jugendstil u​nd der Werkkunst zu.[2] Pflaume wohnte b​is zu seinem Tod i​m Haus Waldstraße 56.

Bauten

Erster, später abgeänderter Entwurf für das Zeppelinhaus, Leipzig (1910)
  • 1899: Turnhalle des Allgemeinen Turnvereins Volksmarsdorf in Leipzig, Torgauer Straße 15
  • 1899: Wohnhaus Gustav-Adolf-Straße 19a in Leipzig
  • um 1900: Mehrfamilienwohnhaus-Gruppe im Waldstraßenviertel in Leipzig, Feuerbachstraße 11, Waldstraße 52 und Waldstraße 56
Pflaume entwarf in sehr ähnlicher Gestaltung zwei sich an der Straßeneinmündung gegenüber liegende Häuser und ein in der Feuerbachstraße daran anschließendes Haus. Im Haus Waldstraße 56 hatte er seinen Büro- bzw. Wohnsitz.
  • 1904: Umbau des Herrenhauses auf Rittergut Uebigau
  • 1910: Gärtnerhaus im Park des Herrenhauses in Uebigau
  • 1911/1912: Zeppelinhaus in Leipzig, Nikolaistraße 27/29
  • 1912/1914: Bauleitung beim Neubau des Kaufhauses Althoff (später: Karstadt) in Leipzig, Petersstraße 25/31, Neumarkt 30/36, Preußergäßchen 2/14 (Entwurf von Philipp Schaefer)
  • 1915/1916: Umbau des Königshauses in Leipzig, Markt 17
  • 1915/1916: Messehaus „Drei Könige“ in Leipzig, Petersstraße 32/34 (gemeinsam mit Julius Nebel und H. Stöcklein)[3]
  • 1919: Umbau der Ledig-Passage zum Messepalast in Leipzig, Peterstraße 38 / Schloßgasse 16–20 (im Zweiten Weltkrieg zerstört)
  • 1922: Ez-Chaim-Synagoge in Leipzig, Otto-Schill-Straße 6–8 (ehemals Apels Garten 4; im Zweiten Weltkrieg zerstört)
  • 1925: Erweiterung des Ring-Messehauses in Leipzig
  • 1928: Eitingon-Krankenhaus in Leipzig, Eitingonstraße 12[4]

Literatur

  • Wolfgang Hocquél: Leipzig. Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart. Passage-Verlag, Leipzig 2004, ISBN 3-932900-54-5.

Einzelnachweise

  1. Leipzig-Lexikon
  2. Peter Guth, Bernd Sikora: Jugendstil & Werkkunst. Architektur um 1900 in Leipzig. Edition Leipzig, 2005, S. 35.
  3. Detailfoto der Fassade des Messehauses „Drei Könige“ von Sylvia Dorn auf www.uni-leipzig.de (Memento des Originals vom 12. Januar 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-leipzig.de, zuletzt abgerufen am 19. Januar 2011
  4. kurze Geschichte des Eitingon-Krankenhauses auf www.juden-in-sachsen.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.juden-in-sachsen.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , zuletzt abgerufen am 19. Januar 2011
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