Gustav Gerstenberger (Wasserbauingenieur)

Gustav Theodor Hans Gerstenberger (* 17. Februar 1892 i​n Serkowitz; † 22. Januar 1979 i​n Dresden) w​ar ein deutscher Wasserbauingenieur u​nd Hochschullehrer.

Leben

Am Realgymnasium in Dresden erwarb er 1911 sein Abitur, war 1912 Praktikant in den Eisenbahnwerkstätten Dresden-Friedrichstadt und studierte ab 1913 Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Dresden. 1920 erwarb er das Bauingenieurs-Diplom. 1921 war er Regierungsbauführer bei der Sächsischen Straßen- und Wasserbauverwaltung. Von 1921 bis 1923 war er im Ingenieurbüro von Adolf Ludin in Karlsruhe beschäftigt. 1923 absolvierte er die zweite Staatsprüfung. Von 1923 bis 1925 war er Assistent an der Technischen Hochschule Dresden bei Hubert Engels und bei Heinrich Heiser. 1925 war er als Ingenieur beim Wasserwirtschaftszweckverband und Energieversorgung Groß-Dresden. Danach wurde er in der sächsischen Wasserbaudirektion mit den Voruntersuchungen für das Pumpspeicherkraftwerk Niederwartha betraut. Ab 1927 war er stellvertretender Leiter des Kanalbaurates Leipzig. 1930 war er Sachbearbeiter im Preußischen Kanalbauamt in Halle. 1933 war er Leiter des Kanalbauamtes (später Wasserstraßen-Neubauamtes) Leipzig. 1942 wurde er zum Oberregierungsrat und Referent für die Belange der Elbe in der Wasserbaudirektion Dresden ernannt. Von 1946 bis 1947 übte er praktische Tätigkeit bei der Fa. Steyer in Leipzig aus. 1947 arbeitete er im Hafenbauamt der Stadt Leipzig. 1949 war er Bauingenieur im Benzinwerk Böhlen. 1950 war er Hauptreferent der Landesregierung Sachsen, Ministerium für Land- und Forstwirtschaft, Abteilung Wasserwirtschaft.[1] 1951 wurde er mit einer Arbeit über Pumpspeicherung promoviert. Ab 1952 leitete er den Wiederaufbau und den Neubau von Pumpspeicherkraftwerken in seiner Heimat. Zugleich wurde ihm eine Lehrtätigkeit an der Technischen Universität Dresden übertragen. In dieser Eigenschaft erfolgte 1956 seine Ernennung zum nebenamtlichen Professor für Wasserbau. Gerstenbergers Arbeitsgebiet war die Pumpspeicherung. In der Lehre vertrat er aufgrund seiner langjährigen Berufserfahrung sowohl allgemeine als auch spezielle Gebiete des Wasserbaus.[2]

Veröffentlichung

  • Einsatz der Pumpspeicherung in der Deutschen Demokratischen Republik und in anderen Ländern.

Literatur

  • Jörg Knüpfel: Prof. Dr.-Ing. Gustav Gerstenberger zum 80. Geburtstag. In: Energietechnik. 22/1972, S. 87–88
  • Jörg Knüpfel: Nachruf für Professor Dr.-Ing. Gerstenberger. In: Energietechnik. 29/1979, S. 328

Einzelnachweise

  1. Reiner Pommerin, Thomas Hänseroth, Dorit Petschel, 175 Jahre TU Dresden: Die Professoren der TU Dresden, 1828–2003, 2003, S. 269
  2. Gerhard Wobus: Gustav Gerstenberger 40 Jahre im Dienst der Wasserwirtschaft. In: Wasserwirtschaft-Wassertechnik. 11. Jahrgang 1961, Nr. 1, S. 1.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.