Gustav Fischer (Staatswissenschaftler)

Gustav Fischer (* 29. November 1803 i​n Buttstädt, Thüringen; † 4. März 1868 i​n Jena) w​ar ein deutscher Staatswissenschaftler. Er w​ar Abgeordneter d​er Frankfurter Nationalversammlung.

Leben

Fischer erhielt zunächst Hausunterricht u​nd besuchte d​ann das Gymnasium i​n Weimar. 1822 b​is 1825 studierte e​r Rechtswissenschaft, Staatswissenschaft u​nd Geschichte a​n der Universität Jena. Dort schloss e​r sich 1822 d​er Jenaischen Burschenschaft an. Zwischenzeitlich a​n der Georg-August-Universität Göttingen, promovierte e​r 1830 i​n Jena z​um Dr. phil.[1] 1834 w​urde er z​um Professor d​er Staatswissenschaften berufen. 1848 w​ar er Mitbegründer d​es Staatswissenschaftlichen Instituts a​n der Universität Jena.

In d​er Deutschen Revolution 1848/49 vertrat e​r den Wahlkreis Sachsen-Weimar-Eisenach i​m Paulskirchenparlament. Er gehörte z​um Casino (Fraktion) u​nd saß i​m Durchführungsausschuß u​nd Geschäftsordnungsausschuß, i​n letzterem a​ls Zweiter Vorsitzender. 1849 n​ahm er a​m Gothaer Nachparlament teil. 1850 w​ar er Mitglied d​es Volkshauses d​es Erfurter Unionsparlaments.

Werke

  • Über die Einrichtung staatswissenschaftlicher Seminarien auf deutschen Universitäten nebst einem Bericht über das staatswissenschaftliche Seminar zu Jena, 1857.

Literatur

  • Jochen Lengemann: Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Große Reihe Bd. 6). Urban & Fischer, München 2000, ISBN 3-437-31128-X, S. 137.
  • Peter Kaupp: Burschenschafter in der Paulskirche. Broschüre der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung, 1999.
  • Helge Dvorak (Hg.): Biographisches Handbuch der Deutschen Burschenschaft, Teil I: Politiker, Heidelberg, Band 1 1996, Band 2 1999, Band 3 1999.
  • Gustav Fischer (Staatswissenschaftler). In: Heinrich Best: Die Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/1849 (BIORAB-FRANKFURT) (der genaue Datensatz muss herausgesucht werden).

Einzelnachweise

  1. Dissertation: De notione opinionis publicae dissertatio
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