Gustav Callenius

Gustav Friedrich Gottlob Callenius (* 22. Juli 1795 i​n Eyba; † 17. April 1836 i​n Rudolstadt) w​ar ein deutscher Offizier u​nd Schriftsteller.

Leben

Als Sohn e​ines Pfarrers geboren, besuchte Callenius d​as Gymnasiums i​n Rudolstadt u​nd übte a​b 1812 e​ine Forsttätigkeit i​n Paulinzella aus. 1813 n​ahm er a​n den Befreiungskriegen teil, u​nter anderem i​m Corps d​es Majors Colomb u​nd als Freiwilliger b​ei den Brandenburger Husaren.[1] In d​er Schlacht v​on Bautzen w​urde er a​m 20./21. Mai 1813 schwer verwundet u​nd 1814 n​ach Hause entlassen.

Von 1815 b​is 1816 studierte e​r Forst a​n der Forstakademie Tharandt[2], d​ann in Jena. Dort w​ar er 1816/17 Mitglied d​er Urburschenschaft. 1817 g​ing er i​n den preußischen Zivildienst. Er übernahm d​ie Leitung d​es neuen Chausseebaus i​n Mühlhausen. Im Herbst 1817 erhielt e​r das Patent a​ls Sekondeleutnant d​es Erfurter Landwehr-Regiments. 1818 w​ar er für d​ie Taxation d​es Neustadt-Eberswalder Forstes zuständig. 1820 w​urde er Administrator d​er fürstlich-rudolstädtischen Güter Seedorf u​nd Hornsdorf i​n Holstein. 1823 schied e​r als preußischer Offizier a​us dem Dienst i​m III. Bataillon d​es Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 27 i​n Erfurt aus.[3] 1824 w​urde er a​us Holstein abberufen. In Rudolstadt w​urde er Kommissionssekretär, 1831 Hofsekretär u​nd 1835 schließlich Hofamtsrat.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Eichenblätter und Rosenknospen. Leipzig 1816.
  • Feodor, oder der russische Freiheitskampf. Arnstadt 1829.
  • Der Tod der Malachowsky. Historisches Drama in 5 Acten. Ilmenau 1833.[4]
  • Die Prinzen von Oranien. Geschichtliches Gemälde in dramatischer Form in fünf Acten. Weimar 1836.[5]

Literatur

  • Neuer Nekrolog der Deutschen., 14. Jahrgang 1836, 1. Teil, Weimar 1838, S. 312–315.
  • Peter Kaupp (Bearb.): Stamm-Buch der Jenaischen Burschenschaft. Die Mitglieder der Urburschenschaft 1815–1819 (= Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen. Bd. 14). SH-Verlag, Köln 2005, ISBN 3-89498-156-3, S. 78–79.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 107.

Referenzen

  1. Karl Goedeke: Grundrisz zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen. L. Ehlermann, 1913, S. 636 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Tharandter Jahrbuch: Festschr. zum 50 jährigen Jubiläum der Akademie. Arnold, 1866, S. 131 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Militär-Wochenblatt. Mittler, 1823, S. 2578 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Jenaische allgemeine Literatur-Zeitung. Leipzig, 1833, S. 399 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Gustav Callenius: Die Prinzen von Oranien: Geschichtliches Gemälde in dramatischer Form in fünf Acten. Voigt, 1836 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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