Guillermo Suárez Mason
Carlos Guillermo Suárez Mason (* 24. Januar 1924 in Buenos Aires, Argentinien; † 21. Juni 2005 in Buenos Aires) war ein argentinischer General, der eine Hauptrolle bei der Entführung und Ermordung von bis zu 30.000 Oppositionellen durch die Militärdiktatur von 1976 bis 1983 spielte. Die Opfer wurden als Desaparecidos (span. „Die Verschwundenen“) bekannt, weil sie in der Regel heimlich entführt wurden und dadurch oft spurlos aus dem Leben „verschwanden“.
1976 war er direkt nach dem Putsch des Militärs Kommandeur des ersten Armeekorps, welches die Kontrolle über die Hauptstadt Buenos Aires übernahm.[1] Im Jahre 1979 sagte er angeblich gegenüber einem Vertreter der Botschaft der USA, dass er jeden Tag zwischen 50 und 100 Todesurteile unterzeichne. Er war auch Kommandeur der Geheimdiensteinheit Batallón de Inteligencia 601, die für eine große Zahl von Morden und schwersten Menschenrechtsverletzungen verantwortlich war.
Suárez Mason wurde nach der Diktatur in Argentinien für die Entführung von 254 Personen und Mithilfe bei der illegalen Adoption von Kindern von „verschwundenen“, ermordeten Regimegegnern verurteilt. Italien, Deutschland und Spanien beantragten seine Auslieferung, weil er mutmaßlich auch ihre Staatsbürger ermorden hatte lassen. Im Jahr 2000 wurde er in Italien in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt, wegen des Mordes an acht italienischen Staatsbürgern in Argentinien.[2]
In Argentinien hatte er den Beinamen „Schlächter von El Olimpo“. Er starb im Alter von 81 Jahren an einem Herzinfarkt.
Einzelnachweise
- http://www.lanacion.com.ar/714942-fallecio-ayer-el-ex-general-suarez-mason
- http://edant.clarin.com/diario/2000/12/07/p-01001.htm