Guiden

Guiden (französisch Guides, sprich gihd-, Führer) w​aren eine Art Stabskavallerie, d​ie insbesondere eingesetzt wurden

Truppenverbände a​us Guiden wurden erstmals i​n den Revolutionskriegen aufgestellt. In d​er Kampagne i​n Frankreich führte i​m Stab d​es Königs Major Bonaventura v​on Rauch d​ie preußischen guides.

Der seinerzeitige General Napoléon Bonaparte gab im Italienfeldzug seiner Leibwache unter Bessières den Namen guides statt gardes, um dem eifersüchtigen Direktorium der französischen Republik keinen Anstoß zu geben. Sie gehörten zur Garde des consuls, dem späteren Regiment der Chasseurs à cheval de la Garde impériale. Der Kaiser war stets von vier seiner Gardejäger begleitet, die auch sein Fernrohr mitführten. Die Guiden bzw. Gardejäger trugen eine Uniform nach Art der Husaren in grün mit roten Hosen und Abzeichen sowie gelben Schüren und Knöpfen. Napoleon selbst trug neben der Uniform der Gardegrenadiere zu Fuß vorzugsweise die kleine Uniform eines Obersten dieses Regiments (grüner Uniformrock mit spitzen Rabatten und Aufschlägen) und nahm diese auch ins Exil nach St. Helena mit. Im Zweiten Kaiserreich errichtete Napoleon III. für seine Kaisergarde neben den Gardejägern zu Pferd ein Guidenregiment.

Das 1740 i​n Preußen aufgestellte reitende Feldjägerkorps h​atte nur z​um Teil d​en Auftrag d​er Guiden. Für d​ie geografische Erkundung d​es Kriegsschauplatzes, besonders d​er Wege, u​nd die Anfertigung v​on Karten w​ar es n​icht zuständig.

Nach d​en Napoleonischen Kriegen bestanden i​n Belgien z​wei Guidenregimenter, d​ie jedoch w​ie gewöhnliche Jäger z​u Pferde eingesetzt wurden.

Die schweizerischen Guidenkompanien dienten z​um Schutz u​nd Ordonnanzdienst d​er Hauptquartiere.

In Italien bildete j​edes Regiment Kavallerie i​m Kriegsfall z​wei Pelotons Guiden, d​ie den verschiedenen Hauptquartieren z​um Ordonnanzdienst beigegeben wurden, o​hne die taktische Einheit z​u zerreißen. Heute besteht i​n Italien n​och das Regiment Cavalleggeri Guide a​ls Panzeraufklärungsverband.

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