Gschnaidt (Altusried)
Gschnaidt ist ein Weiler und Wallfahrtsort in Bayern, darüber hinaus auch ein beliebter Ausflugsort. Die kleine Siedlung besteht im Wesentlichen aus zwei Wallfahrtskapellen und dem Gasthaus zum Kreuz, ferner aus einigen Stallungen und Wirtschaftsgebäuden. Gschnaidt liegt im Landkreis Oberallgäu und gehörte zur Gemeinde Frauenzell, welche wiederum seit der Gemeindegebietsreform von 1972 zum Markt Altusried gehört. Die Gemeinde Frauenzell trägt Darstellungen der beiden Gschnaidt-Kapellen ferner auch in ihrem Wappen.
Beschreibung
Das Gschnaidt – auch Im Gschnaidt, Auf dem Gschnaidt, Auf der Gschnaidt oder Auf Gschnaidt – ist eine 880 m ü. d. M. gelegene Kuppe. Diese liegt ca. vier Kilometer östlich von Frauenzell bzw. ebenfalls ca. vier Kilometer südwestlich von Kimratshofen. Die „Gschnaidt-Wallfahrt“ wurde erstmals 1665 erwähnt,[1] in späteren Jahren wurden dort oben deshalb die beiden Kapellen errichtet. Die kleinere stammt aus dem 18. Jahrhundert, die größere aus dem 19. Jahrhundert. Im Vorraum der großen Kapelle hängt ein großes schwarz gerahmtes Votivbild. Es erinnert an das sogenannte Schneewunder von 1843, als im März im Schnee seltsame Zeichen entdeckt wurden. Es wird angenommen, dass das Schneewunder ein Versuch ist, in volkstümlich naiver Weise den Namen Gschnaidt von es hat geschneit abzuleiten. Sehenswert ist auch der Kreuzweg. Er führt zu einer Quellfassung, die nach dem Volksglauben heilkräftiges Wasser spendet, das besonders bei Augenleiden helfen soll. Gleich neben den Kapellen ist der Wald der Kreuze. Es ist Brauch, die hölzernen Übergangskreuze nach der Bestattung hier aufzubewahren. So stehen sie in großer Zahl dicht beieinander und halten noch geraume Zeit die Erinnerung wach. Das Gschnaidt ist auch Ausgangspunkt zum Wandern im Staatswald, einem großen Waldgebiet mit vielen Forst- und Spazierwegen.
Anfahrt
Gschnaidt ist über eine Gemeindeverbindungsstraße an das überörtliche Straßennetz angebunden. Diese beginnt etwas südlich von Kimratshofen wo sie beim Weiler Wassergat von der Kreisstraße OA 14 abzweigt. Von dort aus führt sie bergan an über die Weiler Bruderhöfe, Seefeld und Lendraß nach Gschnaidt. Gschnaidt ist der höchste Punkt der Straße, danach fällt diese wieder ab und endet nach Passage des Weilers Maggmannshofen im südlich von Frauenzell gelegenen Dorf Rungatshofen – dort ist sie mit der Kreisstraße OA 17 verknüpft. Zwei weitere asphaltierte Anfahrtswege beginnen in Muthmannshofen (an der OA 16) bzw. in Hettisried (an der Staatsstraße 1308), vereinigen sich in Wendelins und treffen bei Lendraß auf die zuvor beschriebene Straße aus Richtung Kimratshofen.
- Große und kleine Wallfahrtskapelle
- Innenraum der großen Gschnaidtkapelle
- Innenraum der kleinen Gschnaidtkapelle
- Votivtafeln mit dem Schneewunder
- Wald der Übergangskreuze
- Große und kleine Gschnaidtkapelle
Weblinks
- Wallfahrtskapellen und Kreuzweg in Gschnaidt auf altusried.de
- www.frauenzell.de mit Bild des Wappens
- Altusried hat Geschichte
- Gschnaidt in bavarikon.de