Grundbach (Simmerbach)
Der Grundbach ist Bach im Hunsrück im rheinland-Pfälzischen Rhein-Hunsrück-Kreis, der nach fast 8 km langem Lauf in südlicher bis südöstlicher Richtung etwa gegenüber dem Dorf Steinbach von rechts in den Simmerbach mündet, von dem er einer der längsten Zuflüsse ist.
Grundbach | ||
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 25442 | |
Lage | Rheinland-Pfalz
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Simmerbach → Nahe → Rhein → Nordsee | |
Quelle | ca. 0,6 km südöstlich der Ortsmitte von Lingerhahn zwischen dem Waldsportplatz und der K 38 nach Maisborn 50° 5′ 24″ N, 7° 34′ 20″ O | |
Quellhöhe | ca. 479 m ü. NHN[1][2] | |
Mündung | unterhalb der Sehnenmühle und gegenüber von Steinbach aus dem Norden und von rechts in den Simmerbach 50° 2′ 46″ N, 7° 35′ 31″ O | |
Mündungshöhe | ca. 378 m ü. NHN[1][2] | |
Höhenunterschied | ca. 101 m | |
Sohlgefälle | ca. 13 ‰ | |
Länge | 7,7 km[1] | |
Einzugsgebiet | 24,785 km²[1] |
Geographie
Verlauf
Der Grundbach entspringt südlich von Lingerhahn auf ca. 479 m ü. NHN Höhe in einer Quellmulde. Kurz vor Bubach läuft von rechts und aus dem Norden der Ebschieder Bach hinzu, der kurz zuvor den Dudenrother Bach aufgenommen hat; dort wurde 1932/33 vom Bubacher Turnverein und der Gemeinde in Eigenarbeit ein Freibad angelegt, das bis 1945 Adolf-Hitler-Bad hieß, dann verfiel und ab 1961 als Forellenweiher verpachtet wurde.[3] Es ist auf der Karte des Deutschen Reiches, Blatt Nr. 140 Simmern von 1940, mit Signatur B.A. eingetragen. Unterhalb Bubachs führt die Bubacher Brücke, eine 1844 aus Bruchsteinen gemauerte Brücke, über den Bach, kurz danach kommt von links aus dem Dorfbereich ein nur kleines Flößchen, auch Maisborner Bach genannt, hinzu, dessen Wasser aber bis in die 1960er Jahre zum Waschen der Futterrüben ausreichte. Nach einem bedeutenderem Zulauf wiederum von rechts, dem Laubach, der aus der Nähe des gleichnamigen Ortes kommt, hat der Bach genügend Wasserführung für den Betrieb einer ersten Mühle. Die Bubacher Mühle, eine oberschlächtige, von Mühlengenossen betriebene Gesellschaftsmühle wurde 1874/75 erstmals ins Grundbuch eingetragen, 1937 neu gebaut und 1964 stillgelegt. Sie diente danach als dem Jagdpächter als Unterkunft, bis sie 1974/75 zum Wochenendhaus umgebaut wurde.[4] Unterhalb Riegenroths folgen dicht aufeinander vier Mühlen: die Uligs-Mühl (Ölmühle) oder auch Oberste Mühle, die Klumpe Mühl, Breidenbachs Mühle und die Sehnen-Mühle. Die Ölmühle wurde schon um die Wende zum 20. Jahrhundert herum aufgegeben. Die Sehnenmühle ist heute ein Bioland-Hof mit Hofladen.[5] Kurz nach der Sehnen-Mühle mündet der Grundbach nach 7,7 km Laufs fast schon gegenüber von Steinbach auf ca. 378 m ü. NHN Höhe in den Simmerbach.
Der Grundbach wurde in weiten Teilen begradigt und ausgebaut. Zum Teil sind die alten Läufe und die Mühlengräben noch auf den Satellitenbildern zu erkennen. Am Bachunterlauf liegen einige Teiche.
Zuflüsse
Hierarchische Liste der Zuflüsse, jeweils von der Quelle zur Mündung. Auswahl.
- Petersborner Bach, von links und Osten auf ca. 433 m ü. NHN nördlich von Bubach, 0,4 km und 0,3 km²
- Ebschieder Bach, von rechts und zuletzt Norden auf ca. 426 m ü. NHN kurz vor Bubach, 3,5 km und 7,7 km²
- Dudenrother Bach, von links und Nordwesten auf ca. 431 m ü. NHN, 2,4 km und 3,9 km²
- Flößchen oder Maisborner Bach, von links und Nordosten auf ca. 421 m ü. NHN westlich des Bubacher Friedhofs, ca. 0,6 km und ca. 0,6 km². Meist offener Lauf ab dem oberen Ortsbereich von Bubach
- Laubach, von rechts und Südwesten auf ca. 418 m ü. NHN unterhalb von Bubach, 2,2 km und 2,8 km²
- Mittelwiesgraben, von LR auf ca. 409 m ü. NHN an der Wochenendhäuserkolonie unterhalb von Bubach, 0,7 km und 0,4 km²
- Höllenbach, von links und Nordosten auf ca. 403 m ü. NHN an der Klumpenmühle von Riegenroth, 3,2 km und 2,9 km²
Einzelnachweise
- GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
- Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
- Jürgen Real: Bubach. Aus der Geschichte eines Hunsrückdorfes, Verlag Dr. Eike Pies, Forschungszentrum Vorderhunsrück e.V., Sprockhövel/Bubach August 2001, S. 98–100
- Real, S. 92 und 256
- Sehnenmühle