Grubmühl (Gauting)
Grubmühl ist eine Einöde an der Würm in der Nähe von Gauting im Landkreis Starnberg.
Geschichte
Die Gegend um die Grubmühle hat eine Besiedlungsgeschichte, die bis in die Hallstattzeit zurückweist, wie die dort gefundenen Hügelgräber, wo bereits ein Bronzekessel geborgen wurde, beweisen. Aus dem Mittelalter sind außerdem noch einige Hochäcker erhalten. Der Ort wurde als grueb im Jahr 1399 das erste Mal urkundlich erwähnt, als Konrad von Preysing den Ort verkaufte. Der Ortsname bezeichnet eine Mühle, die an einem Feld liegt, das „Grube“ hieß.
1517 wurde das Kloster Polling als Eigentümer erwähnt, bevor die Mühle dann als Zubehör von Schloss Fußberg 1420 von Rudolf der Jüngere und Konrad von Preysing an die Patrizierfamilien Part und Pütrich ging. Im 16. Jahrhundert gehörte die Mühle dann ebenso wie die Hofmark Königswiesen Katharina Weiler, Ehefrau von Kaspar Weiler.
Alte Stiche und Katasterblätter zeigen, dass der Würmverlauf bis ins 19. Jahrhundert hinein ein ganz anderes Erscheinungsbild mit zahlreichen Nebenarmen, Inseln und Verbreiterungen besaß. Einige trockene Kolke bei Grubmühl zeugen nach wie vor davon.
Heute
In dem Ortsteil befinden sich einige Gewerbe, wie etwas das Fitnessstudio Life Gym.[1]
Mühle
Im Jahr 1807 wurde zusätzlich zu der Getreidemühle auch noch eine Sägmühle in Grubmühl gebaut. Damals gehörte die Mühle wie Solln und Königswiesen dem k. k. Kämmerer und Regierungsrat Christian Graf von Yrsch. Mitte des 19. Jahrhunderts bestand das Anwesen aus einem Wohnhaus mit Mühlgebäuden, einer Gerbmühle, Pferdeställen, einem Branntweinbrennhaus, einer Sägmühle, einer Stampfmühle, einem Viehstall, einem Getreidekasten sowie einer Wagenremise. Außerdem besaß der Müller 55 Tagwerke Acker, 13 Tagwerke Wiesen und 80 Tagwerke Wald. 1878 brannte die Mühle nieder. 1883 wurde die Grubmühle in eine Bronzefabrik umgewandelt.
Einwohner
Entwicklung der Einwohnerzahlen von Grubmühl:
Jahr | Häuser | Einwohner |
---|---|---|
1825 | 1 | 12 |
1880 | 1 | 12 |
1904 | 2 | 0 |
1925 | 4 | 61 |
Weblinks
Einzelnachweise
- Astrid Becker: Unendlich lange fünf Minuten. In: sueddeutsche.de. SZ, 10. April 2015, abgerufen am 18. Februar 2022.