Gradenegg (Gemeinde Liebenfels)
Gradenegg ist eine Ortschaft in der Gemeinde Liebenfels im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 107 Einwohner (Stand 1. Jänner 2021[1]). Sie liegt zur Gänze auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Gradenegg. Der Name des Orts leitet sich vom slowenischen Gradnice (= Schlossbach-Dorf) ab.[2]
Gradenegg (Rotte) Ortschaft | |||
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Basisdaten | |||
Pol. Bezirk, Bundesland | Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten | ||
Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | ||
Pol. Gemeinde | Liebenfels (KG Gradenegg) | ||
Koordinaten | 46° 45′ 19″ N, 14° 14′ 46″ O | ||
Höhe | 830 m ü. A. | ||
Einwohner der Ortschaft | 107 (1. Jän. 2021) | ||
Gebäudestand | 44 (1. Jän. 2011 | )||
Statistische Kennzeichnung | |||
Ortschaftskennziffer | 01683 | ||
Gradenegg | |||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS |
Lage, Hofnamen
Die Ortschaft liegt im Südwesten des Bezirks Sankt Veit an der Glan, an einem nach Südwesten hin abfallenden Hang in den Wimitzer Bergen.
In der Ortschaft werden folgende Hofnamen geführt: Zenz (Nr. 5), Messner (Nr. 6), Windischbauer (Nr. 7), Lercherkeusche (Nr. 12), Glaserkeusche (Nr. 14), Gössekeusche (Nr. 15), Schlosser (Nr. 16), Raderkeusche (Nr. 17), Wurzerkeusche (Mr. 18), Plattenkeusche (Nr. 19) und Grabenbauer (Nr. 22).[3]
Geschichte
Der Name Gradnich wird 1192 erwähnt.[2] Die Herren von Gradenegg saßen auf der Burg Gradenegg, etwas oberhalb der heutigen Ortschaft; die bis um 1800 bewohnte Burg gilt heute als zur Nachbarortschaft Freundsam gehörend.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die zur Steuergemeinde Gradenegg gehörende Ortschaft Teil des Steuerbezirks Gradenegg. Bei Bildung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 kam die Ortschaft zunächst an die Gemeinde Glantschach, 1875 wurde sie an die Gemeinde Sörg angeschlossen. Seit Fusion der Gemeinden Sörg und Liebenfels 1973 gehört der Ort zur Gemeinde Liebenfels.
Bevölkerungsentwicklung
Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:
- 1869: 12 Häuser, 82 Einwohner[4] (noch ohne Unterholz)
- 1880: 15 Häuser, 75 Einwohner[5]
- 1890: 13 Häuser, 97 Einwohner[6]
- 1900: 15 Häuser, 87 Einwohner[7]
- 1910: 22 Häuser, 143 Einwohner[8] (nun einschließlich von Unterholz)
- 1923: 23 Häuser, 146 Einwohner[9]
- 1934: 149 Einwohner[10]
- 1961: 24 Häuser, 147 Einwohner[11]
- 2001: 38 Gebäude (davon 28 mit Hauptwohnsitz) mit 39 Wohnungen und 31 Haushalten; 94 Einwohner und 9 Nebenwohnsitzfälle[12]
- 2011: 44 Gebäude, 108 Einwohner[13]
In der Ortschaft gibt es 8[13] Arbeitsstätten (Stand 2011; 2001: 3[12]) und 13[12] land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001).
Ortschaftsbestandteil Unterholz
Als Ortschaftsbestandteil von Gradenegg wurde zeitweise die Rotte Unterholz geführt, die im Norden des Orts, unterhalb der Burgruine, liegt. Zunächst war diese Siedlung, obwohl auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Gradenegg gelegen, ohne gesonderte Erwähnung zur Ortschaft Freundsam gezählt worden, 1890 wurde sie als Ortschaftsbestandteil von Freundsam ausgewiesen, später als Ortschaftsbestandteil von Gradenegg.
- 1890: 5 Häuser, 51 Einwohner[6] (als Ortschaftsbestandteil von Freundsam)
- 1910: 5 Häuser, 48 Einwohner[8] (als Ortschaftsbestandteil von Gradenegg)
- 1923: 5 Häuser, 31 Einwohner[9] (als Ortschaftsbestandteil von Gradenegg)
- 1961: 6 Häuser, 41 Einwohner[11] (als Ortschaftsbestandteil von Gradenegg)
In den jüngsten Ortsverzeichnissen wird das zu Gradenegg gehörende Unterholz nicht mehr eigens ausgewiesen.
- Ortstafel Gradenegg
- Kirche Gradenegg
- Pfarrhof Gradenegg
- Gradenegg Haus Nr. 4
- ehemalige Volksschule Gradenegg
Einzelnachweise
- Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
- Gemeinde Liebenfels (Hrsg.): Gemeindechronik Liebenfels. 1998, S. 373.
- Adresssuche auf kagis.ktn.gv.at
- K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 72.
- K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 60.
- K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 61.
- K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 82.
- Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 43.
- Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 18.
- handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 18.
- Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 257.
- Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. 112.
- Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.