Gottlieb Giese

Gottlieb Giese (* 17. November 1787 i​n Greifswald; † 3. April 1838 ebenda; vollständiger Name Gottlieb Christian Johannes Giese, a​uch Christian Johann Gottlieb Giese) w​ar ein deutscher Maler, Architekt u​nd Zeichenlehrer.

Leben

Gottlieb Giese w​ar Schüler v​on Johann Gottfried Quistorp u​nd besuchte d​ie Berliner Kunstakademie u​nter Karl Friedrich Schinkel. Nach seinem Entwurf w​urde zwischen 1821 u​nd 1826 e​ine achteckige Kapelle a​uf dem Greifswalder Alten Friedhof errichtet. Giese h​atte von 1824 b​is 1832 d​ie Aufsicht b​ei der Renovierung d​es Greifswalder Doms, b​ei der d​er Kunsttischler Johann Christian Adolf Friedrich (1779–1843), e​in Bruder Caspar David Friedrichs d​ie Holzarbeiten fertigte. Er übernahm d​ie Wiedereinrichtung d​er St.-Marien-Kirche, d​eren Hochaltar n​ach seinem Entwurf v​on Christian Friedrich 1835–1837 ausgeführt u​nd mit d​er von Friedrich August v​on Klinkowström 1807 gemalten Kopie d​es Gemäldes „Heilige Nacht“ v​on Correggio ausgestattet wurde.

Der künstlerische Nachlass Gieses wurde zum größten Teil 1871 bei einem Brand zerstört. Mehrere Gemälde befinden sich in der Galerie des Pommerschen Landesmuseums. Eine 1822 für die St.-Marien-Kirche in Barth gemalte Bilderfolge von acht Darstellungen des Lebens Jesu Christi befinden sich in der kirchengeschichtlichen Sammlung[1] der Marienkirche. Anlässlich der Wiedereinweihung des Greifswalder Doms nach der in den 1980er Jahren durchgeführten Restaurierung wurde 1989 eine Ausstellung zum Werk Gieses im Dom durchgeführt, auf der alle erhalten gebliebenen Gemälde und mehrere Zeichnungen gezeigt wurden.[2]

Werke (Auswahl)

  • Winterlandschaft 1814.
  • Sommerlandschaft mit Viehherde 1814.
  • Einsamer Wanderer vor nächtlicher Kirche 1815.
  • Bildnis des Superintendenten Dr. Johann Christian Friedrich Finelius 1820.[3]

Literatur

  • Hans Reddemann: Der denkmalgeschützte Alte Friedhof in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Teil III, Greifswald 2012, ISBN 978-3-00-027660-6, S. 93.
  • Norbert Buske: Symposium und Ausstellung anlässlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989 (darin Werkverzeichnis der Arbeiten von Giese). Thomas Helms Verlag Schwerin 2005
  • Norbert Buske: Zwei neue Bilder von Gottlieb Giese. Vorläufiges Werkverzeichnis konnte erweitert werden. In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. 43/2005, S. 44–46
Commons: Christian Johann Gottlieb Giese – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kirchengeschichtliche Sammlung (St. Marien in Barth). (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 5. August 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.orgel-information.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Norbert Buske: Symposium, Giese-Ausstellung und Veröffentlichungen anlässlich der Wiedereinweihung des Doms. In: Irmfried Garbe, Wolfgang Nixdorf (Hrsg.): Dom St. Nikolai Greifswald: Gemeindekirche zwischen Politik und Polemik. Studien zur Greifswalder Landeskirche und zur Wiedereinweihung des Domes 1989. Thomas Helms Verlag Schwerin 2005, ISBN 3-935749-43-0, S. 233f.
  3. Finelius. (Nicht mehr online verfügbar.) Evangelische Kirchengemeinde St. Nikolai, Greifswald, ehemals im Original; abgerufen am 5. August 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.dom-greifswald.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.