Gottfried Heinrich Burghart

Gottfried Heinrich Burghart (* 5. Juli 1705 i​n Reichenbach, Erbfürstentum Schweidnitz; † 16. Juli 1771 i​n Brieg) w​ar ein schlesischer Mediziner u​nd Mathematiker.

Leben

Gottfried Heinrich Burghart w​ar der Sohn d​es Mediziners u​nd Lyrikers Christoph Gottehr Burghart, d​er als Kreisphysikus u​nd Bürgermeister i​n Reichenbach wirkte, u​nd dessen Ehefrau Anna Rosine, geborene Bischof. Gottfried Heinrich besuchte a​b 1720 d​as Elisabet-Gymnasium i​n Breslau u​nd studierte a​b 1727 a​n der Alma Mater Viadrina i​n Frankfurt a​n der Oder Medizin. Nach seiner Promotion z​um Dr. med. i​m Jahr 1730 praktizierte e​r als Arzt i​n Frankfurt a​n der Oder, Reichenbach u​nd Breslau. Ab 1743 w​urde er a​ls Professor d​er Mathematik u​nd Naturlehre a​m Gymnasium i​n Brieg angestellt. In d​en Jahren danach untersuchte u​nd verbesserte e​r daneben a​uch auf Befehl d​es Königs d​ie Schlesischen Bergwerke.

Am 12. März 1756 w​urde er m​it dem akademischen Beinamen Zosimus III. z​um Mitglied (Matrikel-Nr. 609) d​er Leopoldina gewählt.

Schriften

  • De termino pubertatis. Schwartz, Francofurtum ad Viadrum 1730 (Digitalisat)
  • Historisch-Physicalisch- und Medicinische Abhandlung, Von Den warmen Bädern Bey Land-Ecke, In der Königlich Preußischen zum Hertzogthum Schlesien gehörigen Grafschafft Glatz gelegen, Worinnen von derselben Erfindung und Verbesserung, den natürlichen Ursachen, ingleichen ihrer Würckung in den menschlichen Cörper; und ihrem ausnehmenden Nutzen zu Heilung vieler beschwerlicher Kranckheiten, nebst der Art und Weise sich ihrer zur Bade- Trinck- Schweiß- u. Tropf-Cur vortheilhafft zu gebrauchen, aus zureichenden Gründen und vielfacher Erfahrung genugsame Nachricht ertheilet wird. Korn, Breßlau 1744 (Digitalisat)
  • Neue Zusätze zu der wohl eingerichteten Destillier-Kunst, Wodurch dieselbe an vielen Stellen, wo es nöthig, in der ersten Abtheilung erläutert, und in der andern mit einer beträchtlichen Anzahl nutzbarer und richtiger Processe, die zum Theil zuvor noch niemalen gedruckt, zum Theil wenig bekannt, oder sehr dunckel beschrieben gewesen, bereichert, und also mercklich vermehret, und ansehnlich verbessert, folglich durchgehends brauchbarer gemachet wird; Allen Liebhabern und Kennern der Chemie zu besonderm Vortheil und Ergötzung, gröstentheils aus selbst eigener Erfahrung, aufrichtig mitgetheilet. Neue und revidirte Auflage, Korn, Breßlau und Leipzig 1754 (Digitalisat)

Literatur

  • Hermann Adolph Fechner: Geschichte des Schlesischen Berg- und Hüttenwesens in der Zeit Friedrich des Grossen, Friedrich Wilhelm II. und Friedrich Wilhelm III. 1741–1806. Ernst, Berlin 1903, S. 13 (Digitalisat)
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 223 (archive.org)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.