Gonna (Helme)
Die Gonna ist ein linker Zufluss der Helme im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1274, als Gunno.
Gonna | ||
Die Gonna im Norden von Sangerhausen | ||
Daten | ||
Lage | Sachsen-Anhalt, Deutschland | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Helme → Unstrut → Saale → Elbe → Nordsee | |
Quelle | nördlich von Grillenberg 51° 32′ 54″ N, 11° 17′ 32″ O | |
Quellhöhe | 396 m ü. NN | |
Mündung | südwestlich von Sangerhausen in die Helme 51° 26′ 28″ N, 11° 16′ 8″ O | |
Mündungshöhe | 127 m ü. NN | |
Höhenunterschied | 269 m | |
Sohlgefälle | 16 ‰ | |
Länge | 17 km | |
Mittelstädte | Sangerhausen |
Namensherkunft
Die Namensherkunft ist nicht eindeutig geklärt. Das Grundwort ist ein durch Schwächung auf das abschließende -a verkürzte -aha, eine Variante des -au. Das Bestimmungswort könnte ein altnordisches gunnr (Kampf) oder auch ein quin sein. Möglich wäre auch ein nichtdeutscher Ursprung, möglicherweise lateinisch. Gonna hat seinen Namen von der im Brandholze über Grillenberg entspringenden Gonna, an der sie liegt. Der Bachname ist natürlich der Ältere. Er übertrug sich auf die an seinen Ufern vorgenommene Siedlung. Man nimmt an, dass die Namen der Bäche, Flüsse, Berge, Gebirge aus vorgermanischer Zeit (vor 1000 v. Chr.) aus der Zeit der Kelten stammt, wenigstens sieht man die männlichen Flussnamen (z. B. Rhein) als solche an. Die älteste Namensform für den Bach und den Ort war „Cunnaha“, wie das Dorf im Zehntregister von 899 des hessischen Klosters Hersfeld, dem die hiesige Gegend zum größten Teil zehntpflichtig war, zum ersten Mal urkundlich aufgeführt wird. Die Endung -a vom althochdeutschen a,aa,ah,aha, acha, a,`awa, aw, au, ow, owa, mittelhochdeutsch ahe, a, (lat. aqua) bedeutet Wasser, Fluss, Aue. Das Bestimmungswort Cunn hat man wohl vom keltischen gun, gin, günne, Wiese, welche Futter liefert, oder von gun = Flut, schneller Fluss hergeleitet, althochdeutsch (bis 1159 n. Chr.) unnen, unnan = günnen, günne, gönne, gonne, gonna = Wiese, Wunne, Wonne = Waldweide. Cunnaha 1359, 1488 Gunna, heute Gonna, im Volksdialekt „Jonne“ bedeutet also Wiesenwasser, Wasser (Bach), das durch eine Wiesenaue fließt. (Auszug aus der Chronik von Gonna)
Verlauf
Die Gonna entspringt zwischen Grillenberg und Wippra, südlich der Pferdeköpfe und fließt südlich von Sangerhausen in die Helme.
Zuflüsse
Die Gonna verfügt über eine Vielzahl kleiner und kleinster Zuflüsse. Aufgeführt werden nur die mit Namen und eigenen größeren Zuflüssen.[1]
- Ungeheurer Graben (rechts)
- Botzemannsgraben (links)
- unbekannt (links) – vom Mittelberg
- unbekannt (rechts) – aus dem Hohesteintal, größeres Quellgebiet bei Rehhagen
- Tiefenbach (links) – Quellgebiet bei Pölsfeld
- Heimbach (rechts) – Quelle in Wettelrode
- Riestedter Bach (links) – Quellgebiet bei Riestedt
Orte am Flusslauf
- Grillenberg
- Obersdorf
- Gonna
- Taubenberg
- Sangerhausen
Weblinks
Einzelnachweise
- Quelle: Stadtplandienst.de und amtl. topogr. Karte
Quellen
- Elfriede Ulbricht: Das Flussgebiet der thüringischen Saale. 1. Auflage. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1957.