Gloria Talbott
Gloria Maude Talbott (* 7. Februar 1931 in Glendale, Kalifornien; † 19. September 2000 ebenda) war eine US-amerikanische Schauspielerin.
Filmkarriere
Ihre erste kleine Rolle (ohne namentliche Nennung) hatte sie 1937 in dem Spielfilm Maienzeit, gefolgt von kurzen Auftritten in dem Musicalfilm Sweet and Low-Down (1944) und Elia Kazans Ein Baum wächst in Brooklyn (1945). Ab 1951 trat sie regelmäßig im Fernsehen auf. Hier absolvierte sie bis Mitte der 1960er-Jahre wiederholte Auftritte in bekannten Fernsehserien wie Perry Mason, Bonanza, Rauchende Colts, Tausend Meilen Staub und Lassie.
In den 1950er-Jahren spielte sie zunächst in einigen Western: Desert Pursuit (1952), Northern Patrol (1953) und Border City Rustlers (1953, ein Zusammenschnitt aus Folgen der Fernsehserie Adventures of Wild Bill Hickok). 1955 hatte sie Rollen in Wir sind keine Engel, Straße des Terrors und Douglas Sirks Melodram Was der Himmel erlaubt. Später machte sie sich einen Namen als Scream-Queen in B-Movies wie The Cyclops (1957), The Daughter of Dr. Jekyll (1957), I Married a Monster from Outer Space (1958) und The Leech Woman (1960). Ihr letzter Kinofilm war der Western An Eye for an Eye (1966).
In seinem Buch Cult Movies urteilte Danny Peary rückblickend über Gloria Talbott: „[Sie] war nicht die klassische Filmschönheit […] aber sie war die perfekte Heldin für Science-Fiction- und Horrorfilme, denn sie strahlte eine selten anzutreffende Kombination aus Stärke und Zerbrechlichkeit aus“.[1]
Privates
Gloria Talbott war mehrmals verheiratet. Ihre erste Ehe mit ihrem Schauspielerkollegen Gene Parrish, für die sie ihre Karriere kurzzeitig unterbrach, endete 1953 nach vierjähriger Dauer. Aus dieser Verbindung ging ein Sohn hervor. Von 1956 bis 1964 war sie mit dem zwölf Jahre älteren Schauspieler Grover Sandy Sanders verheiratet. 1967 heiratete sie den Arzt Steven Joseph Capobianco. Nach der Geburt einer Tochter beschloss sie, sich ganz deren Erziehung zu widmen, und stieg aus dem Filmgeschäft aus.[2] Die Ehe mit Capobianco wurde nach zwei Jahren geschieden. 1970 heiratete sie den Zahnarzt Patrick Robert Mullally, mit dem sie bis zu ihrem Tod zusammen blieb.
Sie starb im Alter von 69 Jahren und wurde auf dem Mission Cemetery in San Fernando beigesetzt.[3] Ihre ältere Schwester Lori Talbott war ebenfalls Schauspielerin.
Filmografie (Auswahl)
- 1937: Maienzeit (Maytime)
- 1944: Sweet and Low-Down
- 1945: Ein Baum wächst in Brooklyn (A Tree Grows in Brooklyn)
- 1952: Wir sind gar nicht verheiratet (We’re Not Married!)
- 1955: Straße des Terrors (Crashout)
- 1955: Wir sind keine Engel (We’re No Angels)
- 1955: Was der Himmel erlaubt (All That Heaven Allows)
- 1958: I Married a Monster from Outer Space
- 1959: Blonde Locken – scharfe Krallen (Girls Town)
- 1959: Ein Schuss und 50 Tote (Alias Jesse James)
- 1965: Goldtransport durch Arizona (Arizona Riders)
Einzelnachweise
- „Talbott was not pretty in the movie heroine sense […] but she was a terrific heroine for science fiction and horror films because she projected a rare combination of strength and vulnerability.“ – Danny Peary: Cult Movies, Dell Publishing, New York, 1981.
- Tom Weaver: Interviews with B Science Fiction and Horror Movie Makers, McFarland, Jefferson, 1988.
- Find a grave
Weblinks
- Gloria Talbott in der Internet Movie Database (englisch)
- Glamour Girls of the Silver Screen: Gloria Talbott (englisch)
- Gloria Talbott in der Deutschen Synchronkartei