Global Earth Observing System of Systems
Global Earth Observing System of Systems (GEOSS) ist eine Initiative der ad hoc intergovernmental Group on Earth Observations (ad hoc GEO), um bei der Erdbeobachtung enger miteinander zu kooperieren. Das Programm wurde 2005 in Brüssel von etwa 40 Staaten beschlossen und hat eine Laufzeit von zehn Jahren bis 2015.
Geschichte
Die Einrichtung geht auf einen Beschluss der G 8-Staaten auf dem Treffen im Jahr 2003 in Evian zurück (Aktionsplan zur Entwicklung sauberer, nachhaltiger und effizienter Technologien für nachhaltige Entwicklung). Der Erdbeobachtungsgipfel am 31 Juli 2003 schloss mit der Washington-Declaration.[1]
Die Europäische Kommission ergänzt die Vereinigung durch die europäischen Programme Global Monitoring for Environment and Security und Infrastructure for Spatial Information in the European Community.
2010 waren bereits 81 Staaten und 58 Organisationen weltweit beteiligt.[2]
Februar 2013 wurde im GEO-Portal ein Atlas der erneuerbaren Energien veröffentlicht, in Zusammenarbeit mit IRENA, der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien.
Aufgaben
Zweck ist es, dem Wohl von Mensch und Umwelt zu dienen. Dazu definiert das Programm die Ziele:
- Verringerung von Verlusten bei Katastrophen
- Erforschung der Umweltfaktoren, die die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen können
- Verbesserung des Umgangs mit der zur Verfügung stehenden Energie
- Erforschung der Klimaentwicklung (Treibhausgase wie CO2 in der Atmosphäre)
- Erforschung des Wasserkreislaufs und Verbesserung des Umgangs mit Wasser
- Verbesserung der Wetterbeobachtung und -vorhersage
- Erforschung und Schutz von Ökosystemen /(Biome) auf dem Land, an Küsten und in Meeren
- Beobachtung und Schutz der biologischen Artenvielfalt.[2]
Die Ziele möchte GEOSS erreichen durch:
- die Analyse und Definition von gemeinsamer Benutzeranforderungen
- die Gewinnung von Erd-Beobachtungsdaten
- die Aufarbeiten von Beobachtungsdaten
- den Austausch von Daten
- Qualitätskontrolle.
Beispielsweise sollen offene Standards festgelegt und eingehalten werden, wodurch sich die Verarbeitung, Archivierung und der Austausch von Satellitenfotos vereinfacht.
- Das Unterprogramm Global Geodetic Observing System (GGOS) befasst sich mit der hochgenauen Vermessung der Erde.
- Das Global Ocean Observing System (GOOS) sammelt mittels Messbojen Daten für die Meeresforschung sowie für die Klimaforschung.
Nationales
- In Deutschland ist auch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung eingebunden.[1]
- Auch Österreich ist eingebunden, das Projekt wird an der ZAMG betreut (GEO-Sekretariat).
- In der Schweiz ist das Bundesamt für Umwelt beteiligt. Der Bundesrat genehmigte das Mandat für die Schweiz am 27. Oktober 2010.[2]
- In Japan ist die Japan Agency for Marine Earth Science and Technology zuständig.
Siehe auch
- UNEP-GRID (Netzwerk des Umweltprogramms der Vereinten Nationen UNEP mit globalen Karten und Graphiken)
Weblinks
- Group on Earth Observations (GEO-Portal)
- deutsches GEO Sekretariat
- österreichisches GEO Sekretariat
- Earth Observation Summit (July 2003)
- U.S. Environmental Protection Agency GEOSS WebSite
- EPA Testimony on GEOSS before the Committee on Energy and Commerce Subcommittee on Oversight and Investigations; United States House of Representatives. March 9, 2005 (PDF; 27 kB)
- NOAA's Global Earth Observations System WebSite
- GEOSS 10-Year Implementation Plan (MS Word; 76 kB)
- Resolution of the Third Earth Observation Summit (As adopted 16 February 2005) (MS Word; 34 kB)
Einzelnachweise, Anmerkungen
- Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Das Globale Erdbeobachtungssystem der Systeme (GEOSS) (Memento des Originals vom 12. März 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen 24. Februar 2013.
- Bundesamt für Umwelt, Internationale Beobachtung der Erde stärken, 2. November 2010