Gisella Bonomi
Gisella Bonomi (* 19. März 2000 in Santa Rosa) ist eine argentinische Handballspielerin, die insbesondere in der Variante Beachhandball auch international Erfolge feierte.
Während des Halbfinals der Juegos Suramericanos de Playa 2019 | |
Spielerinformationen | |
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Voller Name | Gisella Bonomi |
Geburtstag | 19. März 2000 |
Geburtsort | Santa Rosa, |
Staatsbürgerschaft | Argentinien |
Körpergröße | 1,80 m |
Spielposition | Kreisläufer |
Zentral Defensiv | |
Wurfhand | rechts |
Vereinsinformationen | |
Verein | Club Alta Barda |
Nationalmannschaft | |
Spiele (Tore) | |
Argentinien Beachhandball | |
Stand: 21. Februar 2020 |
Werdegang
Gisella Bonomi lebt in Neuquén. Sie spielt für Club Alta Barda in Neuquén. Ihre Spielposition ist die der Kreisläuferin, im Beachhandball alternativ auch die der zentralen Defensivspielerin. Im Hallenhandball wurde sie 2014 in die argentinische U-14-Auswahl berufen.[1]
Bonomi gehörte zunächst der Juniorennationalmannschaft Argentiniens im Beachhandball an. Mit dieser nahm sie an den erstmals ausgetragenen Panamerikanischen Beachhandball-Juniorenmeisterschaften 2017 (U 17) teil und gewann mit ihrer Mannschaft den Titel.[2] Als beste Kreisläuferin wurde sie in das All-Star-Team gewählt.[3] Das Turnier war zugleich die Qualifikation für die Beachhandball-Juniorenweltmeisterschaften 2017 in Flic-en-Flac auf Mauritius. Mit ihrer Mannschaft schlug sie dort in der Vorrunde Paraguay und Kroatien, unterlag jedoch Ungarn. In der Hauptrunde schlug Argentinien Taiwan, unterlag dann den Niederlanden. Als Hauptrundendritte zog sie mit Argentinien in die Viertelfinals ein, wo zunächst China besiegt wurde. Im Halbfinale unterlag man erneut den Niederlanden, im Spiel um den dritten Rang gelang ein Sieg über Portugal und damit der Gewinn der Bronzemedaille. Ein Jahr später waren die Olympische Jugend-Sommerspiele 2018 in Buenos Aires in ihrer Heimat Argentinien der Saisonhöhepunkt. Beachhandball ersetze erstmals Hallenhandball und war erstmals überhaupt olympisch. In der Vorrunde schlug man die Mannschaften aus der Türkei, aus Paraguay, Venezuela und Hongkong. Einzig das letzte Gruppenspiel, erneut gegen die Niederlande, ging verloren. Im Spiel gegen die Türkei war sie mit 16 Punkten die Topscorerin, in bei den anderen Siegen jeweils die zweitbeste Scorerin ihres Teams nach Caterina Benedetti. Im Spiel gegen die Niederlande kam Bonomi nur kurz zum Einsatz und konnte kein Tor erzielen. Waren die Spiele in der Vorrunde immer eindeutige Angelegenheiten, wurden sie in der Hauptrunde enger, alle drei Spiele gingen ins Shootout. Nachdem man Kroatien geschlagen hatte – erneut kam Bonomi nur zu wenig Einsatzzeit und erzielte nur vier Punkte –, unterlag man dem Team aus Ungarn und gewann danach denkbar knapp gegen Taiwan. Gegen Ungarn war sie mit 14 erzielten Punkten wieder die beste Scorerin. Als drittplatziertes Team der Hauptrunde traf man auf einen der beiden Angstgegner Ungarn. Obwohl die Ungarinnen in der Addition sogar einen Punkt mehr erzielt hatten, gewannen die Argentinierinnen ein hart umkämpftes Spiel glücklich im Shootout. Gemeinsam mit Fiorella Corimberto war Bonomi mit zehn erzielten Punkten beste argentinische Scorerin des Spiels. Im Finale trafen die Argentinierinnen erneut auf Kroatien und besiegten diese mit 2-0 Sätzen. Erneut war Bonomi, dieses Mal gemeinsam mit Carolina Ponce mit zehn Punkten beste Scorerin Argentiniens. Sie gewann damit mit Argentinien die erste olympische Goldmedaille im Beachhandball. Mit 87 erzielten Punkten war sie gemeinsam mit Benedetti erfolgreichste argentinische Scorerin des Turniers. Bei den Panamerikanischen Beachhandball-Juniorenmeisterschaften 2019 gewann sie mit der argentinischen Auswahl die Silbermedaille.
Anschließend rückte Bonomi gemeinsam mit ihren langjährigen Mitstreiterinnen in der Juniorinnen-Nationalmannschaft Carolina Ponce, Zoe Turnes, Fiorella Corimberto und Caterina Benedetti in die Beachhandball-A-Nationalmannschaft Argentiniens auf.[4] Erste internationale Meisterschaften wurden die South American Beach Games 2019 in Rosario.[5] In der Vorrunde wurden Paraguay, Chile und Peru geschlagen und die Argentinierinnen gingen als Tabellenerste ins Halbfinale. Dort wurde Venezuela mit 2-0 besiegt. Im Finale traf man mit Brasilien auf eine der stärksten Mannschaften der Welt. Das Finale war hart umkämpft und ging bis in den Shootout.[6] Es war ihr erster internationaler Titel bei den Frauen. Im weiteren Jahresverlauf gehörte Bonomi auch dem Kader Argentiniens für die Mittel- und Südamerikameisterschaften im Beachhandball 2019 in Maricá in Brasilien an. Mit Fiorella Corimberto, Lucila Balsas und Zoe Turnes rekrutierte sich das Team erneut fast zur Hälfte aus Spielerinnen die bei den Olympischen Jugendspielen Gold gewonnen hatten. In der Qualifikationsrunde wurden die Vertretungen aus Paraguay und Chile geschlagen, gegen die Mannschaften Uruguays und der Gastgeber verlor das argentinische Team. Als dritter der Qualifizierungsrunde erreichte man das Halbfinale, in dem Uruguay dieses Mal im Shootout geschlagen wurde. Im Finale unterlag man Brasilien klar, qualifizierte sich damit aber für die World Beach Games 2019 in Katar, da Brasilien schon aufgrund der Platzierung bei der letzten Weltmeisterschaft qualifiziert war. Hier spielte Bonomi mit Argentinien eine sehr gute Hauptrunde, in der neben den USA und Tunesien auch die Weltklassemannschaften aus Dänemark und Ungarn geschlagen wurden. Einzig Brasilien musste man sich erneut geschlagen geben. Im Viertelfinale musste sich Argentinien dem überraschend starken Team aus Vietnam geschlagen geben. In den Platzierungsspielen schlug Argentinien danach klar den amtierenden Weltmeister Griechenland, unterlag danach im Spiel um Rang fünf Polen deutlich und wurde Sechste.
Im Februar 2019 gewann Bonomi mit ihrer Mannschaft ACHA de Mar del Plata, zu der auch alle übrigen Goldmedaillengewinnerinnen der Olympischen Jugendspiele, Fiorella Corimberto, Rosario Soto, Carolina Ponce, Caterina Benedetti, Lucila Balsas, Belén Aizen, Zoe Turnes und Jimena Riadigos gehörten, den Titel bei der erstmals ausgetragenen argentinischen Beachhandball-Sommertour. Trainiert wurden sie von ihrer Trainerin in den argentinischen U-Nationalmannschaften Leticia Brunati.[7] Im Sommer 2021 spielte Bonomi in Spaniens Beachhandball-Sommertour Arena 1000.[8] Mit dem Verein Maruja Limón Club Balonmano Utrera Playa aus Sevilla wurde sie spanische Vizemeisterin.[9]
2018 wurde Bonomi mit dem Premios Pehuén, dem Preis des Sportverbandes der Provinz Neuquén ausgezeichnet.[10]
Erfolge
Panamerikanische Beachhandball-Juniorenmeisterschaften
- 2017: Gold
- 2019: Silber
Beachhandball-Juniorenweltmeisterschaften
- 2017: Bronze
Olympische Jugendspiele
- 2018: Gold
South American Beach Games
- 2019: Gold
Beachhandball-Mittel- und Südamerikameisterschaften
- 2019: Silber
World Beach Games
- 2019: Sechste
Argentinische Beachhandball-Sommertour
- 2019: Sieger
Spanische Beachhandball-Sommertour
- 2021: Vizemeister
Weblinks
Einzelnachweise
- CLUB ALTA BARDA deporte y salud. Abgerufen am 20. Februar 2020.
- Panamericano Juvenil de Beach Handball. In: Federación Cordobesa de Handball. 24. Februar 2017, abgerufen am 19. Februar 2020 (spanisch).
- Brazil and Argentina win Youth Beach Handball Pan American Championships. Abgerufen am 20. Februar 2020 (amerikanisches Englisch).
- South American Beach Games opens today. Abgerufen am 19. Februar 2020 (amerikanisches Englisch).
- La lista de la Selección Femenina de beach handball para el Centro-Sur Adulto de Brasil. In: Confederación Argentina de Handball. 1. Juli 2019, abgerufen am 19. Februar 2020 (spanisch).
- Centro-Sur Adulto de Beach Handball - Maricá, Brasil 2019 | Torneo. In: Confederación Argentina de Handball. 11. Juli 2019, abgerufen am 19. Februar 2020 (spanisch).
- ACHA campeón del Summer Tour de Beach Handball | Marca Deportiva. Abgerufen am 22. Februar 2020 (spanisch).
- adminsvf: Gisella Bonomi muda su talento a España | Argentina en el mundo. 2. Juli 2021, abgerufen am 12. Dezember 2021 (spanisch).
- Gisella Bonomi subcampeona del Campeonato de España de Beach Handball. In: Handball Argentina. 20. August 2021, abgerufen am 12. Dezember 2021 (spanisch).
- Cristian Helou: Recta final camino a los Premios Pehuén 2019 | AGUANTE NEUQUÉN. Abgerufen am 20. Februar 2020 (es-AR).