Gipsberg (Sperenberg)
Der Gipsberg ist eine 79,8 m ü. NHN[1] hohe Erhebung bei Sperenberg im brandenburgischen Landkreis Teltow-Fläming.
Gipsberg | ||
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Gipsberg mit Aussichtsturm | ||
Höhe | 79,8 m ü. NHN [1] | |
Lage | bei Sperenberg; Landkreis Teltow-Fläming, Brandenburg (Deutschland) | |
Koordinaten | 52° 8′ 25″ N, 13° 22′ 35″ O | |
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Besonderheiten | Aussichtsturm |
Geographische Lage
Der Gipsberg liegt bei Sperenberg, einem Ortsteil der Gemeinde Am Mellensee, wobei sich sein Gipfel rund 750 m östlich vom Dorfkern erhebt. Nach Norden leitet seine Landschaft zur Sperenberger Heide über, nach Osten fällt diese zum Faulen See, nach Ostsüdosten zum Faulen Luch (44,8 m) und nach Südosten, Süden und Südwesten über die Sperenberger Gipsbrüche zum zweigeteilten Krummen See (44,9 m, Ostteil, und 44,8 m, Westteil) ab.
Geologie
Der Gipsberg entstand, nachdem tektonische Bewegungen rund 250 Millionen Jahre altes, zechsteinzeitliches Salz aus einem Salzstock, der als östlichster Deutschlands gilt,[2] an die Oberfläche brachten. Nach dessen Auslaugung verblieb an der Oberfläche ein „Gipshut“, an dessen Südflanke vom 12. Jahrhundert an bis 1958 im Rahmen von vier Tagebauen Gips abgebaut wurde.
Schutzgebiete
Am Ostfuß des Gipsbergs liegt das Naturschutzgebiet (NSG) Fauler See (CDDA-Nr. 318167; 2002 ausgewiesen; 14 ha groß) und an seinem Südfuß das Naturschutzgebiet Sperenberger Gipsbrüche (CDDA-Nr. 82611; 1998), das 24 ha[1] bzw. anderen Angaben zufolge 23,77 ha groß ist. Das ersterwähnte NSG ist zudem als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Fauler See (FFH-Nr. 3846-303; 21 ha) und das zweitgenannte als FFH-Gebiet Sperenberger Gipsbrüche (FFH-Nr. 3846-307; 21 ha) ausgewiesen. Auf der Erhebung liegen Teile des Landschaftsschutzgebiets Baruther Urstromtal und Luckenwalder Heide (CDDA-Nr. 344850; 2005; 294,32 km²).[1]
Tourismus
Über den Gipsberg führt die Route des 12 km langen, geowissenschaftlichen Lehrpfades Boden-Geo-Pfad. Auf seiner Gipfelregion steht ein Sende- und Aussichtsturm, von dessen Plattform der Blick unter anderem nach Sperenberg und zum Krummen See fällt.
Tiefbohrung
In der Nähe des Gipsberges wurde von 1867 bis 1871 die weltweit erste Tiefbohrung von mehr als 1000 Metern niedergebracht, die eine Teufe von 1.271,60 m[3] erreichte. Am „Bohrloch Nr. 1“ bestimmte man erstmals die geothermische Tiefenstufe zu etwa 3 K/100 m.
Weblinks
Einzelnachweise
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- Von Schwedenlinden, Findlingen und Rummeln – Naturdenkmale in Brandenburg. 1. Auflage. Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, 2007, S. 26
- Informationstafel Sperenberg I, das ehemals tiefste Bohrloch der Welt (Schnitt durch den „Gipshut“) am Boden-Geo-Pfad