Giovannes Mathis

Giovannes Mathis (* 7. Juni 1824 i​n Celerina/Schlarigna; † 7. August 1912) w​ar ein rätoromanischer Schriftsteller, Romancier u​nd Poet. Er schrieb vornehmlich i​m oberengadinischen Idiom Puter, daneben a​uch auf Vallader, d​em unterengadinischen Idiom d​er romanischen Sprache.

Giovannes Mathis, Fotografie unbekannten Datums

Leben und Werk

Mit 15 Jahren verliess Mathis das Oberengadin und arbeitete als einer der vielen Engadiner Zuckerbäcker zuerst in Brüssel, wo er auch die Lehre abschloss, später in Toulon und in Genua. Sein bekanntester, stark autobiographisch geprägter Roman ist Amicizcha ed amur (= «Freundschaft und Liebe»).

Ein Grundzug i​n seinen Werken i​st das Motiv d​es Heimwehs (= «increschantüna»)[1].

Rezeption

Im August 2012 fand anlässlich seines 100. Todestags eine «Omagi [= Hommage] a Giovannes Mathis» in seinem Geburtsort Celerina statt. Ein Teil von Mathis’ Nachlass befindet sich in der Biblioteca Chasa Jaura.

Literatur

  • Nicola Bass: «Algords» d'ün poet rumauntsch. Grand'occurenza a Schlarigna in onur da Giovannes Mathis [= «Erinnerungen» an einen romanischen Dichter. Grossanlass in Celerina zu Ehren von Giovannes Mathis], in: Posta Ladina vom 14. August 2012, S. 11
  • Fadrina Hofmann: Sinnliche Gedenkfeier für einen Engadiner Romancier, in: Die Südostschweiz vom 14. August 2012, S. 10
  • Esther Krättli: Giovannes Mathis. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz – Lexicon da teater svizzer. Band 2, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 1200. (rätoromanisch/deutsch)

Einzelnachweise

  1. so Göri Klainguti auf der Gedenkveranstaltung im August 2012
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