Gewöhnlicher Asphaltklee
Der Gewöhnliche Asphaltklee (Bituminaria bituminosa), auch Harzklee oder Pechklee genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Asphaltklee (Bituminaria) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
Gewöhnlicher Asphaltklee | ||||||||||||
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Gewöhnlicher Asphaltklee (Bituminaria bituminosa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bituminaria bituminosa | ||||||||||||
(L.) C.H.Stirt. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Gewöhnliche Asphaltklee ist eine ausdauernde krautige Pflanze mit verholzender Basis und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 100 Zentimetern. Die oberirdischen Pflanzenteile sind mehr oder weniger dicht anliegend behaart. Alle Pflanzenteile duftet intensiv nach Teer (daher der Name); dieser Geruch verstärkt sich beim Zerreiben von Laubblättern oder Stängeln.
Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist relativ lang. Die Blattspreite ist dreiteilig unpaarig gefiedert. Die ganzrandigen und drüsig punktierten Fiederblätter sind bei einer Länge von 1 bis 6 Zentimetern sowie einer Breite von 0,5 bis 3 Zentimetern eiförmig bis elliptisch.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von April bis August. Seitenständig befinden sich 10 bis 30 Zentimeter langen Blütenstandsschäften die Blütenstände, unter denen sich zwei- bis dreizähnige Hochblätter vorhanden sind. In bis zu 3,5 Zentimeter großen, köpfchenförmigen Blütenständen stehen 7 bis 30 Blüten dicht zusammen.
Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist 12 bis 18 Millimeter lang und behaart. Die blau- bis schmutzigviolette Krone besitzt die typische Form der Schmetterlingsblüte. Die Fahne ist länger als Flügel und Schiffchen.
Die einsamige Hülsenfrucht endet in einem 11 bis 20 Millimeter langen, schwertförmigen Schnabel.[1]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20.[2]
Vorkommen
Der Asphaltklee ist im gesamten Mittelmeerraum, von den Kanaren und Madeira im Westen bis zum Schwarzen Meer, dem Kaukasusraum und Arabien im Osten verbreitet.[3] Standorte sind Wegränder, Trockenwiesen, Gebüsche sowie Brach- und Ruderalflächen.
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Psoralea bituminosa durch Carl von Linné in Species Plantarum, Seite 763. Die Neukombination zu Bituminaria bituminosa (L.) C.H.Stirt. wurde 1981 durch Charles H. Stirton in Bothalia, Volume 13, Seite 318 veröffentlicht. Weitere Synonyme für Bituminaria bituminosa (L.) C.H.Stirt. sind: Aspalthium bituminosum (L.) Fourr., Psoralea palaestina Gouan.[4]
Literatur
- Dankwart Seidel: Blumen am Mittelmeer. Treffsicher bestimmen mit dem 3er-Check. BLV, München 2002, ISBN 3-405-16294-7.
Einzelnachweise
- Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-10742-3. S. 206.
- Bituminaria bituminosa bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- Asphaltium im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 22. August 2020.
- Datenblatt Bituminaria bituminosa In: The Euro+Med PlantBase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity mit Daten aus ILDIS World Database of Legumes, die 2010 übernommen wurden.
Weblinks
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora: Gattung: Bituminaria (Asphaltklee) - Datenblatt mit Fotos und Bestimmungsschlüssel.