Gerold von Waldeck
Gerold von Waldeck, auch Gerold von Reichersdorf († 29. März 1231) war von 1184 bis 1220 der 25. Bischof von Freising.
Bischof Gerold entstammte dem freisingischen Ministerialengeschlecht Waldeck, die sich nach ihren Sitzen auch von Parsberg, Miesbach oder Reichersdorf nannten. Vor seiner Wahl zum Bischof war er Domherr zu Freising. Zu Beginn seines Pontifikats erfolgte die Übertragung wichtiger königlicher Rechte an die geistlichen Fürsten des Reiches durch Kaiser Friedrich II. Während seiner Regierungszeit brannte im Jahr 1224 die Stadt Freising durch Brandstiftung ab. Er wollte aufgrund überwiegend selbst verschuldeter Finanzschwierigkeiten im Jahr 1230 die Stadt Freising den Wittelsbachern als Lehen überlassen, was jedoch von Papst Gregor IX. verhindert wurde. Gerold selbst wurde abgesetzt und exkommuniziert. Er starb kurze Zeit später.
Literatur
- Kurt Malisch: Gerold (von Reichersdorf, Richoltsdorf). In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 252 (Digitalisat).
- Alexander Langheiter: Miesbach – Ein Kulturführer. Maurus, Miesbach 2006.
Weblinks
- Gerold von Waldeck in den Datenbanken des Wissensaggregators Mittelalter und Frühe Neuzeit des Forschungsprojekts Germania Sacra
- DI 69, Stadt Freising, Nr. 91 (Ingo Seufert); Gedenkplatte für die Bischöfe Gerold Judmann von Reichersdorf und Konrad I. von Tölz im Dom Mariä Geburt und St. Korbinian in Freising im Portal Die Deutschen Inschriften.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Otto II. von Berg | Bischof von Freising 1220–1230 | Konrad I. von Tölz und Hohenburg |