Gerhard Peters (Kunsthistoriker)

Gerhard Peters (* 12. Dezember 1899 i​n Detmold; † 6. November 1995 ebenda[1]) w​ar ein deutscher Kunsthistoriker u​nd Kulturreferent[2][3] d​er Stadt Detmold.

Leben

Gerhard Peters machte sein Abitur am Gymnasium Leopoldinum in Detmold und besuchte anschließend die Universität Heidelberg und die Universität München, an der er 1924 bei Heinrich Wölfflin promovierte. In den Jahren 1925 bis 1934 arbeitete er in Leipzig beim Verlag Karl Baedeker als kunstgeschichtlicher Sachbearbeiter und Redakteur; insbesondere überarbeitete er den 1929 erschienenen Baedeker-Band Spanien und Portugal.[4] Von 1935 bis 1936 war Peters mit der Inventarisierung der Kunstdenkmäler Niedersachsens und Oberschlesiens betraut. Er habilitierte sich 1944. Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft kehrte er 1946 nach Detmold zurück und leitete hier die Volkshochschule (1947–1974), das Lippische Volksbildungswerk (1952–1974) und die Staatliche Büchereistelle Detmold (1954–1964). Von 1961 bis 1970 war Peters Mitglied des Kuratoriums der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Als Lehrer war er außer an den von ihm geleiteten Institutionen auch an der Nordwestdeutschen Musikakademie, der Tischlerfachschule Detmold, am Paritätischen Sozialseminar in Detmold sowie an der Fachschule des Möbelhandels in Wöbbel tätig.

Gerhard Peters w​ar ehren- u​nd nebenamtlicher Kulturreferent d​er Stadt Detmold u​nd Mitbegründer u​nd Referent d​er Lippischen Gesellschaft für Kunst.

Auszeichnungen

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Gerhard Peters: Das Rastatter Schloß. Müller, Karlsruhe 1925.
  • Gerhard Peters (Hrsg.): Deutsche Künstlerbriefe des 19. Jahrhunderts: Briefe, Tagebuchblätter, Bekenntnisse. Maximilian-Verlag, Detmold 1948.
  • Gerhard Peters: Das Fürstliche Palais in Detmold – Architektur und Geschichte 1700 bis 1950 (= Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe. Band 34). 1984, ISBN 3-924481-00-8.
  • Gerhard Peters, Armin Prinz zur Lippe: Fürstliches Residenzschloss Detmold. 3. Auflage. topp+möller, Detmold 2008, ISBN 978-3-936867-24-4.

Peters h​at außerdem zahlreiche Beiträge i​n Zeitschriften u​nd Sammelwerken z​ur Kunst- u​nd Baugeschichte verfasst.

Literatur

  • Detlev Hellfaier, Ernst Fleischhack: Lippisches Autorenlexikon, Band I. F. L. Wagener, Lemgo 1986, S. 154 (Online [abgerufen am 1. Mai 2013]).
  • Trauer um Dr. Gerhard Peters. In: Lippische Landes-Zeitung. 15. November 1995, S. 10.

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige in der Lippischen Landes-Zeitung vom 11. November 1995
  2. Andreas Ruppert: „Der Brunnen gehört dem Volke“. Der Donopbrunnen vor dem Detmolder Rathaus. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte. Nr. 6, April 2008, S. 6 (rosenland-lippe.de [PDF; 1000 kB; abgerufen am 1. Mai 2013]). PDF; 1.0 MB (Memento des Originals vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rosenland-lippe.de
  3. Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein für das Land Lippe (Hrsg.): Geschichte der Stadt Detmold (= Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe. Band 10). Maximilian-Verlag, Detmold 1953, S. 9.
  4. Vergleiche zu seiner Baedeker-Redaktionstätigkeit den autobiografischen Beitrag Redakteur an Baedekers Reisehandbüchern 1925–1934. in: Reisen und Leben, 1987, Heft 15.
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