Gerhard Lawin

Gerhard Lawin (* 15. März 1890 i​n Schlochau; † 28. Mai 1960 i​n Lemgo[1]) w​ar ein deutscher Theologe u​nd Politiker (DVP).

Leben

Nach d​em Schulbesuch i​n Marienburg absolvierte Lawin e​in Studium d​er Theologie, Rechtswissenschaft u​nd Geschichte a​n den Universitäten i​n Königsberg u​nd Berlin. Während seines Studiums w​urde er 1909 Mitglied d​er Burschenschaft Alemannia Königsberg u​nd 1911 d​er Burschenschaft Allemannia Berlin s​owie im Jahre 1954 d​er Burschenschaft Germania z​u Würzburg. Er w​urde zunächst Hilfsprediger i​n Elbing u​nd war d​ann als Pfarrer i​n Fischau tätig. Von 1924 b​is 1945 übernahm e​r eine Pfarrstelle b​ei der evangelischen Gemeinde Juditten-Königsberg-Stadt. Ab 1930 w​ar er h​ier auch Konsistorialrat.

Lawin w​urde nach d​em Ersten Weltkrieg Mitglied d​er Deutschen Volkspartei (DVP) u​nd setzte s​ich bei d​er Volksabstimmung i​m Zuge d​es Versailler Vertrages für d​ie weitere Zugehörigkeit Westpreußens z​um Deutschen Reich ein. Er betätigte s​ich in d​er Kommunalpolitik, w​urde Stadtverordneter i​n Königsberg u​nd dort 1926 z​um Vorsitzenden d​er Stadtverordnetenversammlung gewählt. Von 1921 b​is 1924 w​ar er Abgeordneter d​es Preußischen Landtages.[2]

Nach d​em Zweiten Weltkrieg siedelte Lawin n​ach Westdeutschland über u​nd ließ s​ich in Lemgo nieder, w​o er s​ich um d​ie Belange d​er Heimatvertriebenen kümmerte.

Literatur

  • Göttinger Arbeitskreis (Hrsg.): Jahrbuch der Albertus-Universität zu Königsberg/Pr. Band 12, Dikreiter Verlagsgesellschaft, 1962, S. 315. (Laut Quelle: MdL von 1922 bis 1927)
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 3: I–L. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0865-0, S. 256.

Einzelnachweise

  1. Tote unserer Heimat. (PDF; 9,3 MB) Konsistorialrat Gerhard Lawin †. In: Das Ostpreußenblatt, Jahrgang 11, Folge 24. Landsmannschaft Ostpreußen, 11. Juni 1960, S. 13, abgerufen am 11. April 2015.
  2. Adolf Kempkes: Lawin, Gerhard. In: Deutscher Aufbau. Nationalliberale Arbeit der Deutschen Volkspartei., Staatspolitischer Verlag, 1927, S. 340.
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