Gerhard Böwering
Gerhard Böwering SJ (geb. 1939 in Mönchengladbach) ist ein US-amerikanischer Islamwissenschaftler und Hochschullehrer deutscher Herkunft. Er ist Jesuit, seit 1970 Priester und unterrichtet seit Juli 2021 am Boston College, Chestnut Hill (Massachusetts).[1] Er war von 1984 bis 2021 Professor für Islamic Studies an der Yale University, New Haven (Connecticut).[2] Zuvor war er Assistant/Associate Professor an der University of Pennsylvania, Philadelphia (1975–1984).[3] Eines seiner Interessengebiete bildet der Sufismus. Er ist einer der Herausgeber der Princeton Encyclopedia of Islamic Political Thought (Princeton University Press, 2013). Er ist Verfasser zahlreicher Artikel, darunter in der Encyclopaedia of Islam, der Encyclopedia of the Qur'an und der Encyclopaedia Iranica.
Leben
Böwerings Familie zog in den 1940er Jahren nach Würzburg. Dort machte er 1959 das Abitur und trat in den Jesuitenorden ein. Er wurde als Missionar nach Pakistan gesandt und dort 1970 zum Priester geweiht. Es folgte ein Islamstudium an der McGill University in Montreal. Nach der Promotion und einer Anstellung an der University of Pennsylvania erhielt er 1984 den Ruf nach Yale. Er bereiste mehr als 70 Länder.[4]
Publikationen (Auswahl)
- The Mystical Vision of Existence in Classical Islam. Berlin-New York, 1980.
- The Comfort of the Mystics: A Manual and Anthology of Early Sufism. Brill, Leiden, 2013.
- The Princeton Encyclopedia of Islamic Political Thought (editors: Gerhard Böwering, Patricia Crone and Mahan Mirza). Princeton University Press, 2013, ISBN 978-0-691-13484-0.
- The Minor Qur’an Commentary of al-Sulami, Beirut, 1995, 2nd ed., 1997.
- Sufi Inquiries and Interpretations, Beirut, 2010.[5]
- Sufi Treatises, Beirut, 2009.
Siehe auch
- Encyclopaedia of the Qurʾān (englisch)
Einzelnachweise und Fußnoten
- People - Islamic Civilization and Societies - Boston College. Abgerufen am 2. September 2021.
- Wanderlust leads Jesuit Bowering to Islamic world
- DNB
- mainpost.de, 18. Oktober 2018
- الديانة المسيحية - Dar el Machreq - دار المشرق. Archiviert vom Original am 10. April 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 7. April 2019.