Gerda Laski

Leben

Nach i​hrer Reifeprüfung 1913 a​m Privat-Mädchen-Obergymnasium i​n Wien beginnt s​ie ein Studium d​er Naturwissenschaften, insbesondere d​er Physik, a​n der Universität Wien. 1917 promovierte s​ie an d​er Universität Wien über „Groessenbestimmung submikroskopischer Partikeln a​us optischen u​nd mechanischen Effekten“. Von 1918 b​is 1919 arbeitete s​ie als Assistentin a​n der Universität Göttingen u​nd ab 1920 a​m Physikalischen Institut d​er Universität Berlin. Von 1924/25 b​is 1926/27 w​ar sie a​ls Abteilungsleiterin d​er „Ultrarotabteilung“ i​m Kaiser-Wilhelm-Institut für Faserstoffchemie i​n Berlin-Dahlem tätig, d​ie aber w​egen fehlender Finanzierung aufgelöst wurde. An d​er Physikalisch-Technischen Reichsanstalt w​ar sie a​b Ende 1927 a​ls „freiwillige Mitarbeiterin“ beschäftigt, u​m 1928 e​in Ultraforschungs-Laboratorium einzurichten. Bis z​u ihrem Tod n​ach schwerer Krankheit erhielt s​ie 1927 u​nd 1928 e​in monatliches Stipendium d​es Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik.

Gerda Laski beschäftigte s​ich mit d​er Ultrarotforschung, darunter m​it der Untersuchung ausgewählter chemischer Substanzen mittels ultraroter Strahlung, a​lso einem Anwendungsgebiet.

Literatur

  • Cornelia Denz, Annette Vogt: Einsteins Kolleginnen – Physikerinnen gestern & heute. Kompetenzzentrum Technik-Diversity Chancengleichheit e.V., Bielefeld 2005, ISBN 3-933476-08-9, S. 15–17.
  • David Globig: Das KWI für Silikatforschung. Gründung und Entwicklung in der Weimarer Republik. Magisterarbeit Univ. München 1994, S. 71, (unveröff.).
  • Andreas Haka. „Durchschaut“ – Temperaturen im Blick, zur Geschichte der Thermograhie. In: Andreas Haka (Hg.), 2020. Geschichte und Praxis von Forschungstechnologien an den Beispielen Faserverbundtechnologie, Thermographie, Elektronenmikroskopie und Lasertechnologie. Ein interdisziplinäres Lehrprojekt der Universität Stuttgart. Stuttgart: GNT Verlag, 116–128.
  • Marilyn Ogilvie, Joy Harvey (Hrsg.): The biographical dictionary of women in science. Pioneering lives from ancient times to the mid-20th century. Volume 1: L – Z. Routledge, New York u. a. 2000, ISBN 0-415-92040-X, S. 748.
  • Annette Vogt: Die ersten Karriereschritte – Physikerinnen im Berliner Raum zwischen 1900 und 1945. In: Elisabeth Dickmann u. a. (Hrsg.): Barrieren und Karrieren. Die Anfänge des Frauenstudiums in Deutschland. Dokumentationsband der Konferenz „100 Jahre Frauen in der Wissenschaft“ im Februar 1997 an der Universität Bremen. Trafo-Verlag Weist, Berlin 2000, ISBN 3-89626-178-9, (Schriftenreihe des Hedwig-Hintze-Instituts Bremen 5), S. 214–218.
  • Annette Vogt: Vom Hintereingang zum Hauptportal? Lise Meitner und ihre Kolleginnen an der Berliner Universität und in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Steiner, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-515-08881-7, (Pallas Athene 17).
  • Annette Vogt: Wissenschaftlerinnen in Kaiser-Wilhelm-Instituten. A – Z. 2. erweiterte Auflage. Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin 2008, ISBN 978-3-927579-12-5, (Veröffentlichungen aus dem Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft 12), S. 107–108.
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