Gerassim Georgijewitsch Chugajew
Gerassim Georgijewitsch Chugajew (russisch Герасим Георгиевич Хугаев; ossetisch Хуыгаты Георгийы фырт Герасим; * 15. November 1945 in Tschassawal, Südossetisches Autonomes Gebiet) ist ein südossetischer Politiker. Er war von 1993 bis 1994 sowie von 2001 bis 2003 Premierminister seines Landes.
Biografie
Gerassim Chugajew wurde 1945 im heutigen Südossetien, damals noch Teil der Sowjetunion, geboren. Er studierte von 1975 bis 1981 an der philosophischen Fakultät der Lomonossow-Universität in Moskau. Chugajew ging schließlich in die Politik und wurde Mitglied des Oblastkomitees von Südossetien. Im März 1991 erklärte er, dass sich Südossetien mehr "vor georgischem Imperialismus fürchte als vor russischem. Erster sei näher dran und wir spüren ihn die ganze Zeit. Die Georgier betreiben eine chauvinistische Politik gegen uns."[1][2]
Als die Sowjetunion zerfiel und es zum bewaffneten Konflikt zwischen südossetischen Unabhängigkeitskämpfern und georgischen Truppen kam, führte er südossetische Einheiten an. Als Südossetien seine De-facto-Unabhängigkeit erreicht hatte, wurde Chugajew von 1993 bis 1994 Premierminister seines Landes. Von Dezember 2001 bis August 2003 bekleidete er dieses Amt erneut.
Einzelnachweise
- Matthew Sussex: Conflict in the Former USSR, Cambridge/New York (NY): Cambridge University Press 2012, S. 96.
- John F. R. Wright/Suzanne Goldenberg/Richard Schofield: Transcaucasian Boundaries, New York (NY): St. Martin's Press 1996, S. 178.