Georg von Wedekind (Politiker)

Georg Ferdinand Rudolf Freiherr v​on Wedekind (* 17. September 1825 i​n Darmstadt; † 1. Oktober 1899 ebenda) w​ar ein hessischer Politiker u​nd ehemaliger Abgeordneter d​er 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen (Deutsche Fortschrittspartei, NLP) u​nd des Reichstags.

Familie

Georg v​on Wedekind w​ar der Sohn d​es Forstmanns Georg Wilhelm Freiherr v​on Wedekind u​nd seiner Frau Wilhelmina Margarethe, geborene (von) Schubert. Sein Großvater w​ar der Arzt u​nd Revolutionär Georg v​on Wedekind, s​ein Bruder d​er Landtagsabgeordnete Wilhelm v​on Wedekind. Er heiratete a​m 18. Juni 1849 i​n Darmstadt s​eine Frau Henriette Magdalena, geborene Merck, Tochter d​es Apothekers u​nd Gründers d​es Pharma-Unternehmens Merck, Emanuel Merck. Georg v​on Wedekind w​ar evangelisch.

Ausbildung und Beruf

Georg v​on Wedekind studierte a​n der Universität Gießen Rechtswissenschaften u​nd schloss d​as Studium 1846 m​it der Promotion z​um Dr. jur. ab. Er arbeitete a​ls Jurist, w​urde 1854 Hofgerichtsadvokat i​n Darmstadt u​nd 1879 pensioniert. Durch e​inen Volltreffer i​m Lotto w​ar er frühzeitig finanziell unabhängig geworden.

Politik

Georg v​on Wedekind w​ar 1862 b​is 1866 für d​en Wahlbezirk Starkenburg 7/Höchst Mitglied d​es Landtags. 1870 rückte e​r für d​en ausgeschiedenen Abgeordneten Rudolph v​on Stockhausen a​ls Vertreter d​er Wahlbezirks d​er Stadt Friedberg erneut i​n den Landtag n​ach und schied 1872 a​us dem Landtag aus. Als Nachrücker für Philipp August Gebhard u​nd diesmal d​en Wahlbezirk Rheinhessen 9/Ober-Ingelheim w​ar er 1874 b​is 1878 e​in drittes Mal Abgeordneter i​m Landtag.

1871 b​is 1874 w​ar er Mitglied d​es Reichstages. Er vertrat d​en Wahlkreis Großherzogtum Hessen 2 (Friedberg) u​nd gehörte i​m Reichstag d​er nationalliberalen Fraktion an.[1]

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 403.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 952.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 264.

Einzelnachweise

  1. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 261.
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