Georg Schultz (Politiker)

Georg Schultz (* 23. Mai 1860 i​n Karolewo, Kreis Bromberg; † 1. April 1945 i​n Bad Kissingen) w​ar ein deutscher Politiker d​er DNVP.

Georg Schultz

Leben und Beruf

Nach d​em Abitur i​n Bromberg studierte Schultz, d​er evangelischen Glaubens war, Rechtswissenschaften i​n Tübingen u​nd Berlin. Während seines Studiums gehörte e​r kurze Zeit d​em Verein Deutscher Studenten an. Er w​urde 1880 Mitglied d​er Burschenschaft Primislavia Berlin.[1] Nach d​em Bestehen beider juristischer Staatsexamina arbeitete e​r seit 1889 a​ls Gerichtsassessor. Von 1895 b​is 1899 w​ar er Richter a​m Amtsgericht Wongrowitz, s​eit 1900 Richter a​m Landgericht Bromberg, s​eit 1904 Landgerichtsrat. Im Ersten Weltkrieg fungierte e​r als Beamter i​m Generalgouvernement Warschau u​nd nach 1918 a​ls Landgerichtsdirektor i​n Breslau. 1930 n​ahm er seinen Alterssitz i​n Bad Kissingen, w​o er a​uch starb.

Partei

Im Kaiserreich gehörte Schultz d​er Freikonservativen Partei an. 1918 beteiligte e​r sich a​n der Gründung d​er DNVP.

Abgeordneter

Schultz gehörte s​eit der Reichstagswahl 1907 für d​en Wahlkreis Bromberg d​em Reichstag d​es Kaiserreiches a​n (bis 1918).[2] 1910/11 w​ar er Zweiter Vizepräsident d​es Reichstages. 1919/20 w​ar er Mitglied d​er Weimarer Nationalversammlung. Anschließend w​ar er b​is 1930 erneut Reichstagsabgeordneter.

Literatur

  • Erica Dombrowski: Georg Schultz-Bromberg. Ein konservativer Abgeordneter im Deutschen Reichstag. In: Westpreußen-Jahrbuch. Band 30, 1980, ISSN 0511-8484, S. 127–131.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 5: R–S. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-1256-9, S. 354.
  • Walter Braeuer: Cohn, Gustav. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 315 f. (Digitalisat).
  • Eckhard Hansen, Florian Tennstedt (Hrsg.) u. a.: Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945. Band 1: Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918. Kassel University Press, Kassel 2010, ISBN 978-3-86219-038-6, S. 144 f. (Online, PDF; 2,2 MB).
  • Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945. Eine biographische Dokumentation. 3., erheblich erweiterte und überarbeitete Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5183-1.

Einzelnachweise

  1. Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 5: R–S. Winter, Heidelberg 2002, ISBN 3-8253-1256-9, S. 354.
  2. 1907: Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistik der Reichstagswahlen von 1907. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1907, S. 81 (Sonderveröffentlichung zu den Vierteljahresheften zur Statistik des Deutschen Reiches); 1912: Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1912. Heft 2. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1913, S. 88 (Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 250)
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