Georg Paezel

Georg Willi Paezel (* 15. September 1880 in Potsdam[1]; † 12. November 1951 in Berlin-Steglitz[2]) war ein deutscher Kameramann und Kinotechniker.

Leben

Paezel lässt sich zwischen 1912 und 1926 als Kameramann von Spiel- und Dokumentarfilmen nachweisen. Paezel arbeitete in den 1910er Jahren für die Filmgesellschaft von Karl Werner (Berlin/Köln), zu der er von Oskar Messters Projections GmbH gewechselt war.

Er fotografierte 1912/13 vier Folgen der Serie Aus dem Leben eines Multimillionärs, 1913 drei Folgen der Detektiv-Serie Miss Nobody mit Senta Eichstaedt und 1920/21 drei Folgen der „Harry-Hill“-Kriminalfilmserie mit Valy Arnheim. 1925 assistierte er zusammen mit Herbert Körner und Willy Großstück dem Kameramann Willy Goldberger bei Aufnahmen vom Kampf des Schwergewichts-Boxers Hans Breitensträter gegen den späteren Europameister Paolino Uzcudun im Berliner Sportpalast.[3] 1926 drehte er für die Dresdener Leo-Werke einen Dokumentarfilm über Zahnpflege[4]. Beim Übergang vom stummen zum tönenden Film machte er sich rechtzeitig mit der neuen Technologie vertraut. Im Amtlichen Fernsprechbuch für Berlin, Jahrgang 1936 ist er mit der Berufsbezeichnung „Tonfilmtechniker und Kameramann“ eingetragen.

Er wohnte 1936 in Berlin-Lichterfelde in der Lorenzstraße 16.[5]

Filmografie

1912: Weihnachtsfreud und -leid, auch: Friede auf Erden (mit Josef Coenen, wurde noch von Messter hergestellt, aber von Werner verliehen)[6]
1912: Die Dame in Schwarz (Folge III der Serie: Aus dem Leben eines Multimillionärs.)
1912: Der Doppelgänger (Folge IV der Serie: Aus dem Leben eines Multimillionärs.)
1913: Der Herr der Welt
1913: Der Schwarze Diamant (Folge I der Serie: Nobody, der weibliche Detektiv.)
1913: Das Geheimnis von Chateau Richmond (Folge II der Serie: Nobody, der weibliche Detektiv.)
1913: Die Jagd nach der Hundertpfundnote oder Die Reise um die Welt (Folge III der Serie: Nobody, der weibliche Detektiv.)
1913: Lincoln als Deckenläufer (Folge V der Serie: Aus dem Leben eines Multimillionärs.)
1913: Radium (Folge VI der Serie: Aus dem Leben eines Multimillionärs. Mit Ressel Orla und Senta Eichstaedt.)
1913: Sacco, der Hungerkünstler
1913: Das Teufelsloch
1914: Das Glück im Winkel
1914: Im Schatten der Schuld (mit der Schauspielerin und Sängerin Alice Scheel-Hechy)
1914: Lepain. Der König der Unschuldigen
1914: Lepain. Der Kampf mit dem Meisterdetektiv John Hawkes
1919: Los vom Weibe
1920: Die Höllenmaschine [Valy Arnheim als Detektiv Harry Hill]
1920: Geheimbund der Falken [Valy Arnheim als Detektiv Harry Hill]
1921: Das Detektivduell [Valy Arnheim als Detektiv Harry Hill]
1925: Breitensträter Paolino. Des deutschen Meisters schwerster Kampf (Dokumentarfilm)
1926: Des Menschen Zähne und ihre Pflege (Dokumentarfilm)

Weblinks

Georg Paezel in der Internet Movie Database (englisch)
Georg Paezel bei filmportal.de
Georg Paezel bei The German Early Cinema Database, DCH Cologne

Einzelnachweise und Anmerkungen

Heiratsregister Lankwitz, 1906, Eintrag Nr. 45
Sterberegister Berlin-Steglitz, 1951, Eintrag Nr. 2043
2 Akte, zusammen 521 Meter, vgl. filmportal.de (Memento des Originals vom 19. Juni 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2; der Film wurde von der Filmprüfstelle Berlin als „verrohend“ betrachtet und nicht für Jugendliche freigegeben, vgl. Zensurgutachten B.11912 filmportal.de (PDF; 195 kB) und O.00885 filmportal.de (PDF; 163 kB) von 1925; er gilt als erster deutscher Sportfilm, vgl. Bernd Stöver: Geschichte Berlins (= Band 2603 von Beck’sche Reihe), München, Verlag C.H.Beck, 2013, S. 48. Zu Breitensträter vgl. auch uni-magdeburg.de
Zweiaktiger Lehrfilm, produziert vom Zentralkomitee für Zahnpflege in den Schulen e. V. Berlin zum Thema: gemeinsamer Zahnarztbesuch einer Schulklasse; Wachstum, Erkrankungen, Pflege der Zähne; Zahnputzmittel, Essgewohnheiten. Photographie: Georg Paezel. Vgl. filmarchives-online.eu
Paezel, Georg. In: Amtliches Fernsprechbuch für Berlin, 1936, S. 857. „Tonfilmtechn. u. Kameramann, Lorenzstr. 16. Lichterfelde 4555“.
Weihnachtsfreud und -leid (1912) bei The German Early Cinema Database, DCH Cologne, abgerufen am 11. Juli 2021.

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[1] Heiratsregister Lankwitz, 1906, Eintrag Nr. 45

[2] Sterberegister Berlin-Steglitz, 1951, Eintrag Nr. 2043

[3] 2 Akte, zusammen 521 Meter, vgl. filmportal.de (Memento des Originals vom 19. Juni 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2; der Film wurde von der Filmprüfstelle Berlin als „verrohend“ betrachtet und nicht für Jugendliche freigegeben, vgl. Zensurgutachten B.11912 filmportal.de (PDF; 195 kB) und O.00885 filmportal.de (PDF; 163 kB) von 1925; er gilt als erster deutscher Sportfilm, vgl. Bernd Stöver: Geschichte Berlins (= Band 2603 von Beck’sche Reihe), München, Verlag C.H.Beck, 2013, S. 48. Zu Breitensträter vgl. auch uni-magdeburg.de

[4] Zweiaktiger Lehrfilm, produziert vom Zentralkomitee für Zahnpflege in den Schulen e. V. Berlin zum Thema: gemeinsamer Zahnarztbesuch einer Schulklasse; Wachstum, Erkrankungen, Pflege der Zähne; Zahnputzmittel, Essgewohnheiten. Photographie: Georg Paezel. Vgl. filmarchives-online.eu

[5] Paezel, Georg. In: Amtliches Fernsprechbuch für Berlin, 1936, S. 857. „Tonfilmtechn. u. Kameramann, Lorenzstr. 16. Lichterfelde 4555“.

[6] Weihnachtsfreud und -leid (1912) bei The German Early Cinema Database, DCH Cologne, abgerufen am 11. Juli 2021.