Georg Haltmeyer

Georg Haltmeyer (* 12. Dezember 1803 i​n Hörbranz[1] (Vorarlberg); † 29. Oktober 1867 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Geowissenschaftler u​nd Hochschuldirektor.

Leben

Georg Haltmeyer studierte zuerst Medizin u​nd Philosophie u​nd promovierte 1835 i​n Wien (Dr. med.).[2] Er w​ar dann a​ls Universitätsassistent a​n der mineralogischen u​nd zoologischen Lehrkanzel d​er Universität Wien tätig.[3] Er w​ar Schüler d​es Mineralogen Friedrich Mohs (1773–1839). Er leitete, ungeachtet seiner Studien, i​n Graz über 20 Jahre d​ie mineralogische Sammlung d​es Universalmuseum Joanneum, unterrichtete Mineralogie u​nd Geognosie. Er w​urde 1842 z​um Professor i​n Graz ernannt, 1843 z​um Kustos d​er mineralogischen Sammlung d​es Joanneums u​nd 1846 z​um Vizedirektor d​es Joanneum.[4]

Georg Haltmeyer w​urde 1858 z​um Direktor d​es k.k. Polytechnischen Institut (heute Technische Universität Wien) berufen u​nd ernannt.[5] Nach d​er Ausarbeitung u​nd Genehmigung[6] e​ines Statuts u​nter seiner Federführung[7] erhielt d​as Polytechnikum n​ach seiner Amtszeit f​rei gewählte Rektoren.[8] 1866 t​rat er i​n den Ruhestand.

Werk

  • Georg Haltmeyer; Franz Leydolt (Hg), Friedrich Mohs und sein Wirken in wissenschaftlicher Hinsicht – Ein biographischer Versuch, entworfen, und zur Enthüllungsfeier seines Monumentes im st. Johanneums-Garten zu Grätz, Wien 1843, Kaulfuss & Prandel.

Literatur

  • Claudia Helbok: Bedeutende Vorarlberger. 30 Lebensbilder aus einer Sendereihe (= Dornbirner Studiohefte. 2). ORF-Landesstudio Vorarlberg, Dornbirn 1967, S. 43 f.;
  • Technische Universität Graz, Erzherzog Johann – Visionär und Wegbereiter der TU Graz, Sonderausgabe Mai 2009 online.
  • Haltmeyer Georg. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 163.
  • Gedenkschrift vom Professorenkollegium (Hg), redigiert von Joseph Neuwirth, Die k. k. Technische Hochschule in Wien 1815-1915, Wien 1915, Selbstverlag der k. k. Technischen Hochschule.
  • Wiener Zeitung, Auisgabe vom 31. Oktober 1867.

Einzelnachweise

  1. Wahrscheinlich stammen die Familien mit dem Namen Haltmayer (auch: Haltmeier, Haltmaier) aus Bregenz; Quelle: Siegfried Heim in Heimat Wolfurt - Zeitschrift des Heimatkundekreises (Memento des Originals vom 8. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.agi-imc.de, Heft 24, Mai 2000, S. 13.
  2. Österreichisches Biographisches Lexikon 1815 - 1950 online, S. 163; Siehe auch Claudia Helbok: Bedeutende Vorarlberger. 30 Lebensbilder aus einer Sendereihe (= Dornbirner Studiohefte. 2). ORF-Landesstudio Vorarlberg, Dornbirn 1967, S. 43.
  3. Technische Universität Graz, Erzherzog Johann - Visionär und Wegbereiter der TU Graz, Sonderausgabe Mai 2009, S. 12.
  4. Claudia Helbok: Bedeutende Vorarlberger. 30 Lebensbilder aus einer Sendereihe (= Dornbirner Studiohefte. 2). ORF-Landesstudio Vorarlberg, Dornbirn 1967, S. 43.
  5. Technische Universität Graz, Erzherzog Johann - Visionär und Wegbereiter der TU Graz, Sonderausgabe Mai 2009, S. 13.
  6. Dieses wurde am 17. Oktober 1865 von Kaiser Franz Josef I. genehmigt.
  7. Siehe Geschichte der TU Wien.
  8. Erster frei gewählter Rektor wurde Joseph Herr (1819–1884), in Graz Professor für Mathematik, Theoretische und Praktische Geometrie – zitiert nach Technische Universität Graz, Erzherzog Johann - Visionär und Wegbereiter der TU Graz, Sonderausgabe Mai 2009, S. 13.
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