Genend
Genend ist ein Ortsteil (offiziell Wohnplatz) des Stadtteils Rheinkamp im Nordwesten von Moers im Kreis Wesel in Nordrhein-Westfalen.
Genend Stadt Moers | ||
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Höhe: | 22 (20–25) m ü. NN | |
Einwohner: | 588 (31. Dez. 2014) | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 | |
Postleitzahl: | 47445 | |
Vorwahl: | 02841 | |
Lage von Genend in Nordrhein-Westfalen | ||
Lage
Der Ortsteil grenzt im Norden und Nordosten an Repelen, im Osten an Meerfeld sowie an Utfort, im Süden an Hülsdonk und im Westen an Lintfort und dem Neukirchen-Vluyner Ortsteil Dong. Das Autobahnkreuz Kamp-Lintfort der Autobahnen 42 und 57 liegt im Norden von Genend. Der Grafschafter Gewerbepark Genend liegt zentral im wenig besiedelten und ansonsten landwirtschaftlich geprägten Ortsteil.[1]
Geschichte
Die Ortsname bedeutet „gegen das Ende hin“; gemeint ist das Ende des Repelener Dorf- oder Pfarrbereiches. Urkundlich erwähnt wird der Ortsname erstmals 1326 im Zusammenhang mit dem Namen des Gutes „Op gen Endt bei der Dongen“.[2]
Zu einer Besiedlung und Geschichte des Gebietes von Genend vor dem Mittelalter sind bisher fast keine Belege vorhanden. Im Gegensatz zum südlich angrenzenden Gebiet von Sandfort, in dem viele Einzelfunde aus der Eisenzeit ermittelt wurden, sind in Genend in der Gemarkung Rheim bisher nur an einer Stelle ein Gräberfeld aus der frühen Eisenzeit nachweisbar. Dieser Fund umfasste Reste von Urnen, Knochenbrand, Töpfe und Schalen sowie Bruchstücke aus Keramik.[3]
Das auch aktuell dünn besiedelte Gebiet des Wohnplatzes ist trotz Anlegung eines Gewerbeparks noch überwiegend bäuerlich strukturiert. Da weder ein Rittersitz noch ein eigenes Kirchspiel im Mittelalter vorhanden waren, liegen nur wenige schriftliche Nachrichten aus dieser Zeit vor. Allerdings ist eine Hofstelle schon nach 1125 als abgabepflichte Hufe des Klosters Kamp urkundlich nachweisbar, die in der Gemarkung Rheim lag.[4]
Das Ortsgebiet mit einigen Bauernhöfen gehörte seit dem Mittelalter zum Kirchspiel Repelen. In einer Untersuchung von 1836 unterstanden 1834 die Weiler Genend mit 33 Wohnhäuser und 208 Bewohnern und Rheim mit 29 Wohnhäuser und 186 Bewohner weiterhin der Bürgermeisterei Repelen.[5] Auch 1901 wurden sowohl Genend wie auch Rheim als zur Bürgermeisterei Repelen gehörende Bauerschaften in einem Adressverzeichnis angeführt.[6] An dieser Zugehörigkeit der beiden Weiler Genend und Rheim zur Gemeinde Repelen änderte sich auch nichts nach der Bildung der Gesamtgemeinde Repelen-Baerl 1910, deren Name 1950 in Rheinkamp geändert wurde. Bei der kommunalen Gemeindereform in NRW 1975 wurde der Ortsbereich Rheim mit Genend zum gemeinsamen Wohnplatz „Genend“ zusammengefasst und gehört nun zum Stadtteil Rheinkamp von der Stadt Moers. Der bis zur Reform bestehende Repeler Ortsteil Niephauserfeld, der westlich an Genend anschloss, dagegen wurde abgetrennt und nach Kamp-Lintfort eingemeindet.
Einzelnachweise
- Moers - Stadtteile und Wohnplätze. Abgerufen am 15. August 2015.
- Die früheste Erwähnung der Rheinkamper Ortsnamen und ihre Deutung. Abgerufen am 15. August 2015.
- Wensky, Margret, in: Moers. Die Geschichte der Stadt von der Frühzeit bis zur Gegenwart. 2000, Böhlau Verlag, Köln, Band 1, S. 411. ISBN 3-412-04600-0
- Wensky, Margret, in: Moers. Die Geschichte der Stadt von der Frühzeit bis zur Gegenwart. 2000, Böhlau Verlag, Köln, Band 1, S. 76. ISBN 3-412-04600-0
- Vierbahn, Johann Georg von. In: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf.Bürgermeisterei Repelen. 1836, Zweiter Theil, S. 107.
- Berenberg. In: Grosses-Landes-Adressbuch. 1901, Hannover, S. [1189]1115. Onlinefassung