Gene Cipriano
Eugene „Gene“ Cipriano (* 1928 in New Haven, Connecticut) ist ein US-amerikanischer Jazz- und Studiomusiker (Tenorsaxophon, Oboe, Fagott, Flöten, Englisch Horn, Bassklarinette), der zu den meist beschäftigten Musikern im Studiobetrieb Hollywoods gehörte.[1]
Leben
Cipriano begann seine Karriere als Saxophonist Ende der 1940er-Jahre in den Swing-Bands von Tony Pastor und Tex Beneke, mit denen erste Aufnahmen entstanden. Im folgenden Jahrzehnt spielte er auch bei Tommy Dorsey, Ray Anthony, Pete Rugolo, John Towner Williams und Buddy Collette; außerdem wirkte er bei Aufnahmen von Patti Page, Keely Smith, Mel Tormé, Anita O’Day und Ella Fitzgerald mit. Ab den 1960er-Jahren war Cipriano vorwiegend als Studiomusiker beschäftigt, u. a. bei Frank Sinatra, Natalie Cole, Elvis Presley, Judy Garland, Rosemary Clooney, Frank Zappa (Lumpy Gravy) und zahlreichen Filmmusiken von Henry Mancini, solistisch zu hören in Hatari und Baby Elephant Walk sowie als Musikdouble von Tony Curtis in Billy Wilders Manche mögen’s heiß.
Anfang der 1960er-Jahre spielte er unter eigenem Namen das Livealbum Gene Cipriano at the House of Cards (Conquest) ein. Ferner wirkte er im Bereich des Jazz in dieser Zeit bei Aufnahmen von Cal Tjader, Erroll Garner, Miles Davis/Gil Evans (The Time of the Barracudas, 1963), Irene Kral, Johnny Mandel, Shorty Rogers, Carmen McRae, Thelonious Monk (Monk’s Blues, 1969) und Jean-Luc Ponty (King Kong: Jean-Luc Ponty Plays the Music of Frank Zappa). In den 1970er- und 80er-Jahren arbeitete er u. a. mit Alice Coltrane, Peggy Lee, Buell Neidlinger, Harry Nilsson, Prince (Parade) und Tom Waits.
Nach Angaben von Tom Lord war er zwischen 1947 und 2014 an 145 Aufnahmesessions beteiligt.[2] Gene Cipriano wirkte seit 1959 bei fast allen Academy Awards Shows mit. 2006 legte er unter eigenem Namen das Album First Time Out vor.
Weblinks
- Gene Cipriano bei AllMusic (englisch)
- Gene Cipriano bei Discogs
- Marc Myers: Gene Cipriano: First Time Out. Jazzwax, 11. April 2019, abgerufen am 11. April 2019 (englisch).
Einzelnachweise
- Gene Cipriano in der Internet Movie Database (englisch)
- Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen 28. Februar 2015)