Gelbbrustwaldsänger
Der Gelbbrustwaldsänger (Icteria virens), auch als Bauchredner-Waldsänger und Flötenstärling bezeichnet, ist ein kleiner, insektenfressender Vogel und die einzige Art in der Gattung Icteria. Nach neuer Systematik der IOU (2018) wird die Gattung in der eigenen Familie Icteriidae geführt.
Gelbbrustwaldsänger | ||||||||||||
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Gelbbrustwaldsänger (Icteria virens) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Icteriidae | ||||||||||||
S. F. Baird, 1858 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Icteria | ||||||||||||
Vieillot, 1808 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Icteria virens | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Merkmale
Mit einer Körperlänge von etwa 19 Zentimetern und einer Flügelspannweite von etwa 25 Zentimetern war der Gelbbrustwaldsänger die größte Art innerhalb der Familie der Waldsänger. Das Federkleid ist auf der Oberseite olivgrün bis olivbraun. Am Bauchbereich tragen sie ein weißes Federkleid und an der Brust und am Kehlbereich ein gelbes. Die dunkelbraunen Augen sind mit halbmondförmigen weißen Kreisen über dem Auge und unter dem Auge umrandet. Über dem Auge zieht sich ein weißer Streifen bis in den vorderen Kopfbereich. An der Wange tragen sie einen länglichen weißen Fleck.
Verbreitung und Bedrohung
Gelbbrustwaldsänger sind weitverbreitete Singvögel in Nordamerika. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich während der Brutzeit vom Süden in Kanada bis nach Zentralmexiko. Über den Winter ziehen sie nach Mexiko und nach Zentralamerika. Durch den Verlust ihrer Lebensräume sind Gelbbrustwaldsänger in ihren Beständen bedroht. Eine weitere Bedrohung ist der Braunkopf-Kuhstärling (Molothrus ater), der als Brutschmarotzer seine Eier in die Nester der Gelbbrustwaldsänger legt.
Unterarten
Von der Art sind bisher drei Unterarten bekannt.[1]
- Icteria virens auricollis (Deppe, 1830)[2] – Diese Unterart kommt im Südwesten Kanadas und dem Westen der USA vor.
- Icteria virens tropicalis Van Rossem, 1939[3] – Diese Unterart ist im Nordwesten Mexikos verbreitet.
- Icteria virens virens (Linnaeus, 1758)[4] – Die Nominatform kommt Im Südosten Kanadas über den Osten der USA in den Nordosten Mexikos vor.
Die Taxa Icteria virens danotia (Oberholser, 1974) und Icteria virens longicauda (Lawrence, 1853) werden allgemein als Synonyme betrachtet.
Literatur
- Jon Curson, David Quinn, David Beadle: New World Warblers. Helm, London 1994, ISBN 0-7136-3932-6.
- Carl von Linné: Systema Naturae per Regna Tria Naturae, Secundum Classes, Ordines, Genera, Species, Cum Characteribus, Differentiis, Synonymis, Locis. 10. Auflage. Band 1. Imprensis Direct Laurentii Salvii, Stockholm 1758 (online [abgerufen am 9. April 2015]).
- Wilhelm Deppe: Preis-Verzeichniss der Säugethiere, Vogel, Amphibien, Fische und Krebse, welche von den Herren Deppe und Schiede in Mexico gesammelt worden, und bei dem unterzeichneten Bevollmächtigten in Berlin gegen baare Zahlung in Preuss. Courant zu erhalten sind. Privatdruck Ferdinand Deppe, Berlin 1830 (Digitalisat [abgerufen am 9. April 2015] Nachdruck online im Journal für Ornithologie (1863)).
- Adriaan Joseph van Rossem: A Race of Yellow-Breasted Chat From the Tropical Zone of Southern Sonora. In: The Wilson Bulletin. Band 51, Nr. 3, 1939, S. 156 (englisch, online [PDF; 66 kB; abgerufen am 9. April 2015]).
Einzelnachweise
- IOC World Bird List New World warblers & oropendolas
- Wilhelm Deppe, S. 2.
- Adriaan Joseph van Rossem, S. 156.
- Carl von Linné, S. 171.
Weblinks
- Icteria virens in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 30. Dezember 2008.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Icteria virens in der Internet Bird Collection