Gelbach
Der Gelbach ist ein über seinen Quellfluss Aubach 39,7 km langer, nördlicher (rechtsseitiger) Zufluss der Lahn im südlichen Westerwald.
Gelbach | ||
Brücke über den Gelbach in Wirzenborn | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 25894 | |
Lage | Westerwald (Naturraum)
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Lahn → Rhein → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss von Aubach und Stadtbach in Montabaur 50° 26′ 8″ N, 7° 50′ 6″ O | |
Quellhöhe | ca. 210 m ü. NHN | |
Mündung | bei Obernhof in die Lahn 50° 18′ 33″ N, 7° 50′ 44″ O | |
Mündungshöhe | ca. 90 m ü. NHN | |
Höhenunterschied | ca. 120 m | |
Sohlgefälle | ca. 3 ‰ | |
Länge | 39,7 km[1] (mit Aubach) | |
Einzugsgebiet | 221,154 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Weinähr[2] AEo: 214,6 km² |
NNQ (09.07.1976) MNQ 1973–2007 MQ 1973–2007 Mq 1973–2007 MHQ 1973–2007 HHQ (07.02.1984) |
133 l/s 370 l/s 2,41 m³/s 11,2 l/(s km²) 32,5 m³/s 66,5 m³/s |
Name
Im 19. Jahrhundert wurde der Gelbach als Gelber Bach oder Gehlbach benannt.[3]
Geographie
Verlauf
Der Gelbach entsteht namentlich in Montabaur durch den Zusammenfluss von Aubach und Stadtbach. Er mündet bei Obernhof in die Lahn und erreicht bis dort eine Wasserführung von im Mittel 2,46 m³/s.
Das landschaftlich reizvolle, tief in die Landschaft eingeschnittene Tal des Unterlaufes des Flusses von oberhalb Ettersdorfs bis oberhalb Weinährs bildet, zusammen mit den Mündungstälern des Bornbaches (links=östlich) und des Seelbaches (rechts) den Naturraum Gelbachtal. In Weinähr, in der Nähe der Mündung, wird etwas Weinbau betrieben.
Einzugsgebiet und Zuflüsse
Der Gelbach hat ein Einzugsgebiet von 221,2 km² und durchfließt den südlichen Rand des Westerwaldkreises sowie den Rhein-Lahn-Kreis.
- Ahrbach, von links, bei Wirzenborn
- Eisenbach, von links, bei Reckenthal
Orte
Entlang des Flusslaufes liegt die Stadt Montabaur und flussabwärts auf deren Gemarkung die Orte Wirzenborn, Bladernheim, Reckenthal (westlich oberhalb des Tals), Wüstung Sespenroth (bis 1853 als Ort existent) und Ettersdorf. Weiterhin folgen Isselbach, Giershausen (zu Isselbach), Kirchähr, Dies (zu Gackenbach) und Weinähr.
Auensedimente
Die Auelehme des Gelbachs und seiner Nebenbäche wurden zum größten Teil erst seit dem Hochmittelalter abgelagert. Sie sind in erster Linie die Folge von durch den Menschen bedingter Entwaldung und nachfolgender Beackerung von Hangstandorten. Ein Einfluss des mindestens bis in das 16. Jahrhundert zurückreichenden Bergbaus (Grube Leopoldine-Louise) im Gelbachtal auf diesen Prozess wird angenommen. Untersuchungen dazu fanden 2008 u. a. bei Ettersdorf und Reckenthal statt[4].
Weblinks
Einzelnachweise
- GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
- Pegeldaten Weinähr, LUWG Rheinland-Pfalz
- Herzogtum Nassau 1819 – 24. Epperode. Historische Kartenwerke. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Stolz, C. (2011): Budgeting of soil erosion from floodplain sediments of the central Rhenish Slate Mts. (Westerwald), Germany. The Holocene 21, 3, S. 499–510.