Gegenglück Stolln
Der Gegenglück Stolln ist eine ehemalige bergmännische Anlage in Johanngeorgenstadt, Erzgebirgskreis, Sachsen.
Das Mundloch des Stollns befindet sich im Lehmergrund am Kammweg Erzgebirge–Vogtland, unmittelbar neben den Fundamentresten der Hohneujahrer Pochwäsche. Der Stolln wurde 1694 gemutet und verliehen. Der Gegenglück Erbstolln erreichte den Gabe Gottes Stolln und den Schaarschacht. Bereits 1777 wurde der Vortrieb eingestellt. 1799 wurde der Stolln als kurfürstlich-sächsischer Erbstolln, der zur Wasserlösung des Reviers genutzt wurde, gemeinsam mit dem Rosengarten Stolln wieder aufgenommen. Der Stolln wurde in einer Länge von ca. 1.600 Metern aufgefahren. Der Schlussstein des Mundloches wurde aus Granit 1862 neu angefertigt. 1864 erfolgte die Lossagung als königlicher Stolln.
Zwischen 1947 und 1951 wurde der Stolln vom Objekt 01 der Wismut AG als Wasserlösestolln benutzt. Der maximale Wasserabfluss betrug 22,5 m3/h. Der Stolln wurde Ende der 1940er-Jahre auch durch die Geologische Abteilung des Objektes 01 untersucht, ohne dass bauwürdige Uranvererzungen festgestellt wurden.
Unweit des Stollnmundloches befand sich das Hut- oder Zechenhaus, das zuletzt als Wohnhaus genutzt und 1955 abgerissen wurde.
1750 wurden mit einer Silberstufe aus dem Gegenglückstolln durch Christian Gotthold Hoffmann Versuche mit einem metallenen Brennspiegel unternommen.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- C.G. Hofmann: Nachricht von des königlichen Hof- und Modelltischers Herrn Peter Hösens, zu Dresden großem metallen. Brennspiegel und denen Versuchen, welche D. Christian Gotthold Hofmann, aus Elterlein, Generalacciscommisariusadj. damit gemacht. In: Hamburgisches Magazin oder gesammlete Schriften, zum Unterricht und Vergnügen, aus der Naturforschung und den angenehmen Wissenschaften überhaupt. Band 5, 1750, S. 269–288 (Google Books [abgerufen am 17. Juli 2013]).