Gebr. Heinemann
Gebr. Heinemann SE & Co. KG ist ein Familienunternehmen mit Firmensitz in Hamburg. Das Unternehmen ist Groß- und Einzelhändler für die Duty-free-Branche.
Gebr. Heinemann SE & Co. KG | |
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Rechtsform | Kommanditgesellschaft |
Gründung | 1879 |
Sitz | Hamburg, Deutschland |
Leitung | Claus Heinemann, Gunnar Heinemann, Max Heinemann, Dirk Schneider, Raoul Spanger, Stephan Ernst |
Mitarbeiterzahl | 9.968[1] |
Umsatz | 3,6 Mrd. Euro[1] |
Branche | Einzelhandel, Distribution |
Website | www.gebr-heinemann.de |
Stand: 31. Dezember 2019 |
Geschichte
1879 begann das Unternehmen mit dem zoll- und steuerbefreiten Großhandel für Tabakwaren und Spirituosen. Der Schwerpunkt lag auf der Belieferung von Schiffsausrüstern und Reedereien. Seinen Sitz hatte das Unternehmen damals in der Hamburger Speicherstadt. Seit 1986 befindet sich die Unternehmenszentrale in direkter Nachbarschaft zum Kaispeicher B im Elbtorquartier der HafenCity.
Seit den 1950er-Jahren belieferte Heinemann die neuen Duty-Free-Läden auf Fährschiffen nach Skandinavien. 1953 und 1954 folgten die ersten Airline-Kunden (Icelandic Airlines und Deutsche Lufthansa).
Anfang der 1950er-Jahre wurden zudem Parfüm und Kosmetik in das Sortiment aufgenommen, später folgten Mode und Accessoires, Süßwaren und Geschenkartikel.
Die erste Einzelhandelskonzession für Duty-free an einem Flughafen erhielt das Unternehmen 1969 für den Flughafen Köln/Bonn. Bald folgten eigene Geschäfte an weiteren Flughäfen. Als die EU den zoll- und steuerbefreiten Einkauf für Reisen innerhalb der EU am 1. Juli 1999 abschaffte, nannte die Gebr. Heinemann SE & Co. KG ihre Ladengeschäfte in Travel Value um und konnte ihren Marktanteil in Europa ausbauen. Seit 2008 nennt die Firma einige ihrer selbst betriebenen Shops Heinemann Duty Free & Travel Value.
In den 1990er-Jahren überstieg das Wachstum der Firma die Lagerkapazitäten in der Speicherstadt. So wurde in Hamburg-Allermöhe ein Logistikzentrum erbaut und im Jahr 2003 in Betrieb genommen. Von hier aus beliefert die Gebr. Heinemann SE & Co. KG ihre Kunden sowie eigene Shops an Flughäfen, auf Fähr- und Kreuzfahrtschiffen und an Grenzübergängen.
Das Lagergebäude in der Speicherstadt wurde zur Unternehmenszentrale umgebaut. Von dort aus wird das Unternehmen heute in vierter und fünfter Generation von der Familie Heinemann gelenkt, vertreten durch die Vettern Claus Heinemann und Gunnar Heinemann im Verwaltungsrat sowie Gunnar Heinemanns Sohn Max Heinemann als CEO. Sie teilen sich die Aufgaben der Geschäftsleitung mit Dirk Schneider (CCO), Raoul Spanger (COO) und Stephan Ernst (CFO). Bei der Unternehmensgruppe Gebr. Heinemann arbeiten rund 8.000 Mitarbeiter.
Gebr. Heinemann ist als Groß- und Einzelhändler in über 100 Ländern tätig. Das Unternehmen betreibt insgesamt knapp 600 eigene Läden als Einzelhändler an Flughäfen (ca. 340), auf Kreuzfahrtschiffen und an Grenzübergängen. Darüber hinaus beliefert das Unternehmen Flughäfen, Fluggesellschaften, Kreuzfahrtschiffe und Bordershops weltweit mit einem ständig wachsenden Sortiment internationaler Markenartikel. Der Umsatz an Flughäfen und auf Fährschiffen, in Bordershops an Grenzübergängen, in Bordboutiquen auf Kreuzfahrtschiffen, mit der Belieferung von Fluglinien für ihren Bordverkauf, Schiffsausrüstern und diplomatischen Vertretungen, Military Shops und in zollfreie Zonen lag 2019 bei 4,8 Milliarden Euro.
Zum 1. Januar 2012 änderte die Firma die Rechtsform von einer KG in eine SE & Co. KG.
2014 wurde das zweite Logistikzentrum in Erlensee in Betrieb genommen.
2019 betrieb das Unternehmen 340 Flughafenshops sowie Shops an Grenzübergängen und an Bord von Kreuzfahrtschiffen und gehörte zu den Weltmarktführern im Flughafenshopping.[2]
Literatur
- Im Flughafen-Shop zahlen Sie 20 Prozent weniger : Gunnar Heinemann, Europas größter Duty-Free-Händler, mag reisende Ehemänner und liebt Ölscheichs als Stammkunden (Interview mit Dyrk Scherff), in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 27. März 2011, Seite 47
Einzelnachweise
- Konzernjahresabschluss per 31. Dezember 2019, veröffentlicht auf bundesanzeiger.de, abgerufen am 20. Oktober 2021
- Shoppen statt warten. In: Der Spiegel. 33/2019 vom 10. August 2019, S. 70–71.