Gabriele Bigott

Gabriele Bigott (* 1944 i​n Bromberg[1]) i​st eine deutsche Hörspielautorin, -regisseurin u​nd -dramaturgin.

Leben

Nach e​inem Studium d​er Theaterwissenschaften arbeitete Gabriele Bigott zunächst a​ls Regisseurin u​nd Dramaturgin a​m Theater. Mit Beginn d​er 1980er Jahre schrieb s​ie ihre ersten Hörspiele für d​en Rundfunk d​er DDR, n​ach 1989 für d​as Funkhaus Berlin u​nd später für Deutschlandradio. Unter i​hren Arbeiten befindet s​ich mit Sex-Märchen z​ur Nacht e​in Zyklus v​on erotischen Erzählungen f​rei nach d​en Gebrüdern Grimm. Seit 1994 i​st Bigott umfangreich a​ls Regisseurin, Dramaturgin u​nd Bearbeiterin v​on Hörspielen tätig, zunächst für d​en Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg u​nd nach dessen Fusionierung m​it dem Sender Freies Berlin für d​en Rundfunk Berlin-Brandenburg, w​o sie b​is 2009 Leiterin d​er Hörspielabteilung war.[2]

Viele Arbeiten Gabriele Bigotts wurden m​it Preisen bedacht. Allein für i​hre Bearbeitung, Dramaturgie u​nd Inszenierung v​on Boxhagener Platz n​ach dem Roman v​on Torsten Schulz erhielt s​ie mehrere Auszeichnungen, ferner w​urde das Hörspiel 2006 b​ei der Veranstaltungsreihe Hörspielkino unterm Sternenhimmel gesendet.

Gabriele Bigott h​at zwei Töchter u​nd lebt i​n Berlin.[2]

Hörspielarbeiten

Als Autorin

  • 1984: Der Nullmensch – Regie: Barbara Plensat
  • 1985: Frau im Zug – Regie: Barbara Plensat
  • 1985: Nun heule ich doch – Regie: Barbara Plensat
  • 1987: Tatbestand (Folge 36: Als wäre nichts gewesen) – Regie: Walter Niklaus
  • 1989: Am Sonntag, wenn es regnet – Regie: Norbert Speer
  • 1990: Das große Polizeimärchen (nach Karel Čapek) – Regie: Norbert Speer
  • 1991: Winnie und Ludwig – Regie: Barbara Plensat
  • 1991: Sex-Märchen zur Nacht: Die Hochzeit der Frau Füchsin – Regie: Barbara Plensat
  • 1991: Sex-Märchen zur Nacht: Der Hase und der Igel – Regie: Barbara Plensat
  • 1991: Sex-Märchen zur Nacht: Rapunzel – Regie: Barbara Plensat
  • 1991: Sex-Märchen zur Nacht: Rotkäppchen – Regie: Barbara Plensat
  • 1991: Sex-Märchen zur Nacht: Schneewittchen – Regie: Barbara Plensat
  • 1991: Sex-Märchen zur Nacht: Der Froschkönig – Regie: Barbara Plensat
  • 1993: Weihnachten mit Else – Regie: Karlheinz Liefers
  • 1996: Mieze, Tarzan und Paul Klee – Regie: Werner Buhss
  • 2001: Eine unglaubliche Geschichte – Regie: Karlheinz Liefers
  • 2012: Die Reise nach Großkurzwitz – Regie: Gabriele Bigott

Als Regisseurin (Auswahl)

  • 1999: Ein Knoten – Autorin: Nancy Pickard
  • 2001: Wie ich einen Hund gegessen habe – Autor: Jewgenij Grischkowez
  • 2002: Rache für Lorca – Autor: Kurt Kreiler
  • 2002: Böhme stirbt in Neustrelitz – Autor: Eugen Ruge
  • 2003: Hallo Gott – Autor: Elo Sjøgren
  • 2004: Von der Liebe und von anderen Einsamkeiten (auch Bearbeitung (Wort) und Dramaturgie) – Autor: Holger Böhme
  • 2004: Der Planet (auch Bearbeitung (Wort) und Dramaturgie) – Autor: Jewgenij Grischkowez
  • 2004: Arbeits-Los: arbeitslos (auch Bearbeitung (Wort) und Dramaturgie) – Autor: Joachim Nossol
  • 2005: Pas de deux (auch Dramaturgie) – Autor: Stefan Seifert
  • 2005: Boxhagener Platz (auch Bearbeitung (Wort) und Dramaturgie) – Autor: Torsten Schulz
  • 2006: Labyrinth (auch Dramaturgie) – Autor: Eugen Ruge
  • 2006: Die Eisheiligen (auch Bearbeitung (Wort) und Dramaturgie) – Autorin: Helga M. Novak
  • 2007: Aus den Fugen – Autor: Steffen Thiemann
  • 2008: Tötet den Schiedsrichter – Autoren: Gebrüder Presnjakow (Oleg und Wladimir)
  • 2009: Ich bin nicht mal das Volk (auch Dramaturgie) – Autorin: Ricarda Bethke
  • 2009: Wismutspiel (auch Bearbeitung (Wort) und Dramaturgie) – Autor: Werner Bräunig
  • 2010: Alles ist Erpel – Autor: Holger Siemann
  • 2010: Jakob mit dem grünen Ohr – Autorin: Lena Hach
  • 2010: Tolstois Befreiung – Autor: Ivan Bunin
  • 2011: Start- und Landebahn – Autoren: Dirk Laucke und David Richter
  • 2013: Der Kormoran – Autor: Holger Böhme
  • 2013: Hans Albers' Tagebücher – Autor: Steffen Thiemann
  • 2014: Vierundzwanzig Wunschzettel – Autorin: Uta Ackermann

Als Dramaturgin (Auswahl)

  • 1991: Die Logikfalle – Regie: Detlef Kurzweg
  • 1993: Kopf und Kragen – Regie: Rainer Schwarz
  • 1993: Schwänzeltanz – Regie: Achim Scholz
  • 1997: Till fragment – Regie: Wolfgang Rindfleisch
  • 1998: Das Badener Lehrstück vom Einverständnis – Regie: Joachim Staritz
  • 1998: Geschäftstermin – Regie: Gerda Zschiedrich
  • 1999: Der wahre Patorschke – Regie: Christa Kowalski
  • 2000: Angstleoparden – Regie: Karlheinz Liefers
  • 2001: Sonnenwende. Toter Hund – Regie: Joachim Staritz
  • 2002: Das Wirklichgewollte – Regie: Jörg Jannings
  • 2002: Zweisprache weiße Rose Sophie – Regie: Jörg-Michael Koerbl
  • 2003: Elise oder Der unheilbare Verdacht – Regie: Barbara Plensat
  • 2004: Die Kommode Clairvoyance – Regie: Annette Berger
  • 2004: Maulwurf sucht Seeadler (5 Teile) – Regie: Barbara Plensat
  • 2005: Mörder – Regie: Karlheinz Liefers
  • 2005: Tetraplegie – Regie: Götz Fritsch
  • 2005–2008: Die kuriosen Fälle des Kommissar Rothmann (5 Staffeln à 5 Folgen) – Regie: Jürgen Dluzniewski
  • 2006: Nichts in Sicht – Regie: Kai Grehn
  • 2006: Amnesia – Regie: Jürgen Dluzniewski
  • 2007: Etwas mehr links – Regie: Judith Lorentz
  • 2008: Flohzirkus – Regie: Karin Bellingkrodt
  • 2009: Machwerk oder Das Schichtbuch des Flick von Lauchhammer – Regie: Barbara Plensat

Als Bearbeiterin (Wort) (Auswahl)

  • 1992: Señor Knepp oder Ein Hauch Wahrhaftigkeit – Regie: Barbara Plensat
  • 1993: Die Geschichte von Pit Pikus, dem Specht, und der Möwe Leila – Regie: Werner Buhss
  • 1994: Die Geschichte von den zwei Schwestern – Regie: Karlheinz Liefers
  • 1997: Missing Müller – Regie: Peter Groeger
  • 2004: Elias und die Oma aus dem Ei – Regie: Wolfgang Rindfleisch

Auszeichnungen

  • 1987: Hörspielpreis der Hörer innerhalb des DDR-Hörspielpreises für Nun heule ich doch
  • 1989: Kinderhörspiel-Kritikerpreis, Sonderpreis für Am Sonntag, wenn es regnet
  • 1990: DDR-Kinderhörspielpreis, 3. Platz für Das große Polizeimärchen
  • 2001: Hörspiel des Monats Juni für Wie ich einen Hund gegessen habe
  • 2004: Hörspiel des Monats November für Der Planet
  • 2006: Zonser Hörspielpreis für Boxhagener Platz
  • 2006: Radio-Eins-Hörspielkino-Publikumspreis für Boxhagener Platz
  • 2006: Hörspiel des Monats August für Boxhagener Platz
  • 2009: Hörspiel des Monats Januar für Tötet den Schiedsrichter
  • 2010: Zonser Hörspielpreis für Alles ist Erpel
  • 2010: Hörspiel des Monats Februar für Alles ist Erpel
  • 2013: Hörspiel des Monats Juni für Der Kormoran
  • 2017: Hörspiel des Monats November für Manitu

Einzelnachweise

  1. Elias und die Oma aus dem Ei in der ARD-Hörspieldatenbank
  2. Porträt beim Henschel Verlag (Memento des Originals vom 26. November 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.henschel-schauspiel.de, abgerufen am 6. November 2015
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