Gabriel Schachinger
Gabriel Schachinger (* 31. März 1850 in München; † 9. Mai 1912[1] in Eglfing) war ein deutscher Maler.
Der Sohn eines Vergolders studierte an der Kunstakademie München und erhielt seine künstlerische Ausbildung bei Hermann Anschütz, Alexander von Wagner und Karl von Piloty. Von 1876 bis 1878 hielt er sich als bayerischer Staats-Stipendiat in Italien auf.
Anschließend ließ Schachinger sich in München nieder. Zu seinen wichtigsten Werken gehören ein Deckengemälde für das Kurhaus Wiesbaden und ein Vorhang für das Hoftheater München. Ansonsten schuf er vor allem Porträts, Blumen-Stillleben und Genrebilder. Für den Sitzungssaal der Bayerischen Reichsratskammer porträtierte er die bayerischen Könige Max II. und Ludwig II. Sein bekanntestes, 1887 vollendetes Gemälde, zeigt König Ludwig im Gewand des Großmeisters des Ordens des heiligen Georgs und hängt im Museum von Schloss Herrenchiemsee.
Gabriel Schachinger heiratete 1881 Amalia Fruhmann (1857–1925). Der Ehe entsprangen fünf Kinder: Wilhelmine Fruhmann (1878–1912), Henriette Müller (1879–1956), Gabriele Dorn (1881–1961); seine Tochter Irene Volkhardt (1888–1966) war eine Opern- und Konzertsängerin, sein Sohn Walter Schachinger (1883–1962) Kunstmaler und Dirigent. Das Grab von Amalia und Gabriel Schachinger befindet sich im Alten Südfriedhof in München.
Literatur
- Schachinger, Gabriel. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 29: Rosa–Scheffauer. E. A. Seemann, Leipzig 1935, S. 537.
Weblinks
Anmerkungen
- Es gibt widersprüchliche Angaben zum Sterbedatum. In der Großen Bayerischen Biographie, München 2005, wird 1913 angegeben. Der vom katholischen Pfarramt in Egling am 22. November 1925 ausgestellte Totenschein nennt jedoch den 9. Mai 1912 als Sterbedatum und bezieht sich dabei auf die Akten (Matrikel II, Seite 6). Dem Totenschein zufolge wurde der Leichnam nach München überführt und auf dem Alten südlichen Friedhof beerdigt. Auch der Grabstein vermerkt den 9. Mai 1912 als Sterbetag.