Günter Bartnicki
Günter Bartnicki (* 2. April 1932 in Berlin-Wilmersdorf) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. In den 1950er Jahren spielte er in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse im DDR-Fußball, für die BSG Einheit Ost Leipzig, den SC Empor Rostock und die BSG Lokomotive Standal.
Günter Bartnicki | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 2. April 1932 | |
Geburtsort | Berlin-Wilmersdorf, Deutschland | |
Position | Mittelfeld | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1954 | BSG Einheit Ost Leipzig | 4 (0) |
1954 | SC Empor Rostock | 3 (0) |
1956–1957 | BSG Lokomotive Standal | 36 (1) |
1959–1960 | BSG Rotation Babelsberg | 29 (1) |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
1963–1964 | SV Preußen Merchweiler | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Sportliche Laufbahn
Seine Laufbahn in der DDR-Oberliga begann Günter Bartnicki in der Saison 1954/55 im Alter von 22 Jahren bei der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Einheit Ost Leipzig. Zwischen dem 2. und 7. Spieltag wurde er in vier Begegnungen sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung eingesetzt. Im November 1954 übernahm der neu gegründete SC Empor Rostock die Oberligamannschaft der BSG Empor Lauter. Da nicht alle Lauterer Spieler den Umzug mitmachten, wurde die Mannschaft durch andere Fußballer ergänzt, unter ihnen befand sich auch Günter Bartnicki, der als Stürmer am 14. November 1954 unter Empor-Trainer Oswald Pfau das erste Oberligaspiel für Rostock bestritt (SC Empor – Chemie Karl-Marx-Stadt 0:0).[1] Erst kurz vor Spielbeginn, der Rest der Mannschaft war längst schon in der Kabine und bereit für das Premierenspiel, stieß Bartnicke zum Team. Im Weiteren kam er nur noch in zwei weiteren Oberligaspielen zum Einsatz für Rostock. Sein letzter datiert auf den 19. Dezember 1954, dem 13. Spieltag der Oberliga-Saison 1954/55, beim Auswärtsspiel gegen die BSG Motor Zwickau (1:2).[2] Eine Woche zuvor erhielt er ab der 71. Spielminute als Einwechslung für Herbert Zwahr während der Partie gegen Empor Wurzen (4:1) auch einen Einsatz im FDGB-Pokal 1954/55. Somit hatte er am ersten Pflichtspielsieg des neuen Clubs aus dem Bezirk Rostock überhaupt seinen 21-minütigen Anteil.[3]
Erst zur Saison 1956 (umgestellt auf Kalenderjahr-Rhythmus) tauchte Bartnicki wieder in der Oberliga auf, nun für die BSG Lokomotive Stendal spielend. Trainer Gerhard Gläser ließ ihn in 22 der 26 Oberligaspiele durchgehend als Verteidiger auflaufend. Dies war zunächst auch in der Spielzeit 1957 der Fall, erst als Stürmer Kurt Weißenfels nach dem 9. Spieltag ausfiel, übernahm Bartnicki dessen Position, die er nach vier Einsätzen jedoch an Siegfried Tröger abgegeben musste. Nach dem 15. Spieltag kam Bartnicki, der bis dahin 36 Punktspiele für Stendal bestritten hatte, nicht mehr in der Oberliga zum Einsatz. Zur Saison 1959 erschien er als Spieler des Oberliga-Absteigers BSG Rotation Babelsberg. Dort war Bartnicki bis zum Ende der Saison 1960 in der zweitklassigen DDR-Liga aktiv. Von den in dieser Zeit ausgetragenen 52 Punktspielen absolvierte er 29 Begegnungen, danach war der 28-Jährige nicht mehr im höherklassigen DDR-Fußball vertreten.
Literatur
- Deutsches Sportecho: Jahrgänge 1954–1960. ISSN 0323-8628
- Die neue Fußballwoche: Jahrgänge 1954–1960. ISSN 0323-8407
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 61 (es fehlen die Stendaler und Babelsberger Zeiten).
- Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. 2. Auflage. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-428-6, S. 328, 338, 341.
- DSFS (Hrsg.): DDR-Chronik – DDR-Fußball 1949–1991 (Band 8). Berlin 2011, S. 128.
Weblinks
- Günter Bartnicki in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- Günter Bartnicki in der Datenbank von weltfussball.de
- Günter Bartnicki in Hansa Rostock reist zu seinen Wurzeln auf fc-hansa.de (2007)
Einzelnachweise
- Die neue Fußballwoche (Fuwo), 1954, Nr. 46, S. 5: In die Herzen der Rostocker hineingespielt! Empor-Elf kampfstark wie nie zuvor, aber diesmal noch keine Tore / 17000 Zuschauer feierten Zapf-Elf, 16. November 1954, abgerufen am 23. August 2021
- Die neue Fußballwoche (Fuwo), 1954, Nr. 51, S. 7: Die besten Chancen wurden vergeben. Zwahr fehlte den Rostockern sehr / Es hätten mehr Tore für den Sieger fallen müssen / Witzger, die Überraschung, 21. Dezember 1954, abgerufen am 8. September 2021
- Die neue Fußballwoche (Fuwo), 1954, Nr. 50, S. 5: So löste sich Rostocks Tor-Alpdruck: wirbeln und schießen. 10000 umjubelten 5 Prachttreffer / Entdeckung: Minuth, Zedel, Walter / Empor Rostock–Empor Wurzen 4.1 (3:1) , 14. Dezember 1954, abgerufen am 9. September 2021