Göbber
Die Göbber GmbH mit Sitz im niedersächsischen Eystrup stellt Konfitüren, Fruchtsirupe, Fruchtfüllungen sowie Fruchtaufstriche her und bereitet zudem Honig auf. Das eigenständige Unternehmen besteht seit 1888. Alleingesellschafter ist die Mayntz GmbH in Eystrup, zu der auch die Deutsche Honig Import GmbH, die Friedrich Göbber GmbH und die Eystruper Land GmbH gehören.
Göbber GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1888 |
Sitz | Eystrup |
Leitung | Michael Berghorn (Vorsitzender der Geschäftsführung) |
Mitarbeiterzahl | 350[1] |
Umsatz | 180 Mio. Euro[2] |
Branche | Lebensmittelindustrie, Süßwarenindustrie, Obstverarbeitung |
Website | www.goebber.de |
Stand: November 2016 |
Produkte
Göbber ist einer der größten Konfitürenhersteller Europas. Es werden unter anderem Handelsmarken für Backhandwerk, Einzelhandel (z. B. Lidl[3]) und Großverbraucher produziert. Kunden sind der europäische Lebensmitteleinzelhandel (z. B. Edeka, Rewe, Markant-Gruppe), Großhandel und Großverbraucher (z. B. Portionspackungen an die Gastronomie), das Backhandwerk sowie die Backindustrie (u. a. Fruchtfüllungen für Dominosteine).
- Himbeer-Sirup
- Portionspackung für Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung
- Produkt zur Füllung von Gebäck für die gewerbliche Weiterverarbeitung
Göbber ist zertifiziert nach International Food Standard (Erfüllung auf höherem Niveau) und arbeitet zudem nach den Standards der Business Social Compliance Initiative. Seit 2009 gibt es mit dem „marmeLADEN“ einen Werksverkauf in Eystrup.
Anfang 2017 fand durch die Privatmarmeladerie Friedrich Göbber, einem Schwesterunternehmen der Göbber GmbH, die Markteinführung des Fruchtaufstrichs GLÜCK statt.[4]
Geschichte
1888 gründete Friedrich Göbber in Eystrup ein Handelsunternehmen, in dem im kleinen Rahmen Konfitüren und Fruchtsirupe aus Früchten der umliegenden Gärten verarbeitet wurden. 1923 trat Carl Mayntz in der zweiten Generation als Hauptgeschäftsführer in das Unternehmen seines Schwiegervaters ein. Schon damals konzentrierte man sich ganz auf die Verarbeitung von Früchten. Zusammen mit dem Sohn des Gründers, Friedrich Göbber, gelang der Aufbau zu einem führenden Unternehmen der Fruchtveredelung.
1969 übernahm Norbert Mayntz in der dritten Generation als geschäftsführender Gesellschafter die Geschäfte seines Vaters. Unter seiner Führung entwickelte sich das Unternehmen zu einem der Branchenführer in Europa. 2006 wurde Michael Mayntz der Nachfolger seines Vaters und somit in der vierten Generation geschäftsführender Gesellschafter. Die Geschäftsfelder Lebensmitteleinzelhandel (LEH) Marke Göbber, LEH Handelsmarke, Großverbraucher, Backhandwerk und Back- und Süßwarenindustrie wurden im europäischen Raum ausgebaut. 2013 übergab Michael Mayntz die Leitung an Michael Berghorn, der nun Vorsitzender der Geschäftsführung ist.
Mit Stand November 2016 nennt die Website eine Produktionskapazität von rund 500.000 Glas Tagesproduktion, bis zu 500 Gläser pro Minute, 80.000 to. Jahresproduktion[1].
Sonstiges
Am 29. November 1951 wurde die 18-jährige Kontoristin des Unternehmens, Margret Grüneklee, durch eine Paketbombe getötet, als sie eine an den Inhaber der Marmeladenfabrik gerichtete Sendung beim Postamt in Eystrup abholte. Als Täter ermittelte die Polizei kurze Zeit später den 22-jährigen Erich von Halacz aus Drakenburg, der auf diese Weise von den Angehörigen der Opfer Geld erpressen wollte.
Einzelnachweise
- Die Unternehmensgruppe bei goebber.de, abgerufen am 4. November 2016
- Konzernabschluss 2016 im Bundesanzeiger
- Georg Etscheit: Die Lidl-Probe, Die Zeit Nr. 29/2008
- Privatmarmeladerie. (mein-glueck.de [abgerufen am 11. Februar 2018]).