Furstenbergs x2x3-Theorem

Furstenbergs x2x3-Theorem i​st ein zahlentheoretisches Resultat a​us der mathematischen Theorie dynamischer Systeme. Es i​st nach Hillel Furstenberg benannt u​nd ist e​in klassisches Beispiel dafür, d​ass ein d​urch Kombination mehrerer Halbgruppen erhaltenes dynamisches System andere Eigenschaften h​aben kann a​ls die v​on den einzelnen Halbgruppen erzeugten Systeme.

Aussage des Satzes

Für jede irrationale Zahl liegt die Menge

dicht in .

Dynamische Interpretation

Man betrachte die multiplikative Wirkung der multiplikativen Halbgruppe auf dem Kreis . Furstenbergs x2x3-Theorem besagt dann, dass die Orbiten irrationaler Zahlen dicht liegen. (Dagegen können Orbiten rationaler Zahlen periodisch sein.)

Eine stärkere Aussage wäre Fürstenbergs x2x3-Vermutung. Diese besagt, dass die einzigen -invarianten Wahrscheinlichkeitsmaße auf dem Kreis das Lebesgue-Maß und gewisse endliche Linearkombinationen von Dirac-Maßen sind.

Furstenbergs x2x3-Theorem ist auch deshalb bemerkenswert, weil es zahlreiche Cantor-Mengen (und dementsprechend zahlreiche Wahrscheinlichkeitsmaße) gibt, die unter der Wirkung einer der beiden Halbgruppen oder (aber nicht unter beiden) invariant sind.

Literatur

  • Furstenberg: Disjointness in ergodic theory, minimal sets, and a problem in Diophantine approximation. Math. Systems Theory 1 (1967), 1–49.
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