Fuhsekanal (Celle)
Der Fuhsekanal (auch Aller-Fuhse-Kanal) ist ein 12,2 Kilometer langer Kanal, der 1766–1769 erbaut worden ist[2] und Hochwasseranteile der Fuhse südwestlich um die Stadt Celle herum zur Aller leitet. Der Fuhsekanal ist zugleich der Unterlauf der Burgdorfer Aue, die bis zum Bau des Fuhsekanals an der heutigen Abzweigungsstelle in die Fuhse mündete.
Fuhsekanal | ||
Der Fuhsekanal nahe der Mündung in die Aller | ||
Daten | ||
Lage | Niedersachsen, Deutschland | |
Flusssystem | Weser | |
Abfluss über | Aller → Weser → Nordsee | |
Beginn als | Fortsetzung der Alten Aue ab ehem. Mündung in die Fuhse nördlich von Nienhagen 52° 34′ 12″ N, 10° 5′ 47″ O | |
Quellhöhe | 38 m ü. NHN | |
Ende (Mündung) | in die Aller nordöstlich von Hambühren 52° 38′ 33″ N, 9° 59′ 31″ O | |
Mündungshöhe | 34 m ü. NHN | |
Höhenunterschied | 4 m | |
Sohlgefälle | 0,33 ‰ | |
Länge | 12,2 km | |
Einzugsgebiet | 467 km² | |
Abfluss an der Mündung[1] AEo: 467 km² |
MQ Mq |
2,35 m³/s 5 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Alte (Burgdorfer) Aue, Neue (Burgdorfer) Aue, Adamsgraben | |
Mittelstädte | Celle | |
Gemeinden | Hambühren | |
Unterlauf der Burgdorfer Aue |
Verlauf
Der Kanal beginnt nördlich von Nienhagen, unmittelbar dort, wo die heute nur wenig Wasser führende Alte Aue vor dem Bau des Kanals in die Fuhse mündete, nun aber in den Fuhsekanal geleitet wird. Nach 2,5 Kilometern unterquert der in nordwestlicher Richtung verlaufende Kanal zwischen Adelheidsdorf und Celle die Kreisstraße 84. Kurz danach nimmt er östlich der Bahnstrecke Lehrte–Celle die Neue Aue, den eigentlichen Hauptstrang der Burgdorfer Aue, auf. Weiter nordöstlich durchquert der Kanal zwischen Celle-Neustadt und Celle-Wietzenbruch den Fliegerhorst Celle. Hier mündet von links der Adamsgraben, der wenige Jahre nach Fertigstellung des Fuhsekanals von Celler Bürgern zur Entwässerung des östlichen Wietzenbruchs angelegt worden ist.[2] Den Fuhsekanal überqueren östlich von Hambühren die B 214 und danach eine Gemeindestraße über die vermutlich älteste Rundbogenbrücke im Landkreis Celle, erbaut im Jahre 1795. Etwa 700 Meter weiter nördlich mündet der Fuhsekanal in die Aller.
Mit dem Bau des Fuhsekanals wurde der Grundwasserspiegel im Südwesten der Stadt Celle um gut einen Meter abgesenkt. Das Wasser der Burgdorfer Aue und damit des Kanals ist relativ stark mit Salzen belastet.[2]
Einzelnachweise
- Pegelwert Aligse (Burgdorfer Aue), vermehrt um den Gebietsabfluss des Resteinzugsgebietes (287 km²) bis zur Mündung in die Aller, ermittelt für das maßgebliche Zwischeneinzugsgebiet der Pegel Celle, Wathlingen, Aligse, Feuerschützenborstel, Wieckenberg und Marklendorf (4,2 l/s km²). Dieser Wert berücksichtigt nicht den Anteil von Fuhsehochwässern, der in den Fuhsekanal abgeschlagen wird.
- Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN): Gewässergütebericht Fuhse-Wietze 2003 (PDF; 6,6 MB), abgerufen am 29. Oktober 2013