Fritz Weidemann

Fritz Weidemann (* 1. Januar 1871 i​n Neustadt i​n Holstein; † n​ach 1918) w​ar ein deutscher Schauspieler a​m Theater u​nd im Stummfilm.

Leben

Der i​n Neustadt i​n Holstein geborene Darsteller, d​er sich a​uf deutschen Bühnen m​it zahlreichen Rollen i​n klassischen Stücken e​inen bekannten Namen machte, i​st zwischen 1911 u​nd 1918 a​uch in Stummfilmen aufgetreten.

Nach seinem Einstieg ins Filmgeschäft mit einem Tonbild spielte Weidemann 1912/13 in mehreren Filmen von Urban Gad mit Asta Nielsen,[1] war 1913 in Stellan Ryes erstem Student von Prag mit Paul Wegener zu sehen,[1][2][3][4][5] 1916 auch in einem Film mit Henny Porten unter der Regie von Rudolf Biebrach. Im Februar des gleichen Jahres hatte er die Oto Film GmbH gegründet[6]. Er produzierte den Film Dschihad und führte gleichzeitig Regie.

Der Carl-Auen-Krimi Das Tagebuch d​es Apothekers Warren v​on 1918, i​n dem e​r zusammen m​it Lori Leux u​nd Erner Hübsch v​or der Kamera stand, i​st der letzte v​on ihm bekannte Film.

Fritz Weidemann i​st offenbar n​icht identisch m​it dem Opernsänger Friedrich Weidemann, obwohl für diesen a​uch dasselbe Geburtsdatum angegeben wird; e​r wurde jedoch a​m 1. Januar 1871 i​n Ratzeburg geboren.

Filmografie

Einzelnachweise

  1. Jörg Schweinitz: Prolog vor dem Film. Nachdenken über ein neues Medium 1909-1914 (= Reclams Universalbibliothek. Band 1432, Kunstwissenschaften). Reclam, Stuttgart 1992, ISBN 3-379-01432-X, S. 451–453 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Holger Jörg: Die sagen- und märchenhafte Leinwand: Erzählstoffe, Motive und narrative Strukturen der Volksprosa im "klassischen" deutschen Stummfilm (1910-1930). Pro Universitate, Sinzheim 1994, ISBN 3-930747-11-1, S. 300 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Michelle Langford: Directory of World Cinema: Germany (= Directory of world cinema, ISSN 2040-7971, Band 9), illustrierte Ausgabe. Intellect Books, Bristol 2012, ISBN 978-1-84150-465-0, S. 40 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Claudia Pinkas: Der phantastische Film. Instabile Narrationen und die Narration der Instabilität. de Gruyter, Berlin 2010, ISBN 978-3-11-023757-3, S. 280 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Dieter Helmuth Warstat: Frühes Kino der Kleinstadt (= Hochschul-Skripten / Medien, Band 25). Spiess, Berlin 1982, ISBN 3-88435-076-5, S. 436 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Handelsregister Berlin HRB Nr. 14013. Die Firma wurde am 6. Juni 1917 im Handelsregister gelöscht.
  7. Holger Hühn, Isabella Fetzer: Studio Babelsberg: Das deutsche Hollywood. epubli, Berlin 2012, ISBN 978-3-8442-1782-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Gabriele Jatho, Klaus Hoeppner: City Girls. Frauenbilder im Stummfilm. Bertz + Fischer, Berlin 2007, ISBN 978-3-86505-177-6, S. 30–31 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Barbara Steinbauer-Grötsch: Die lange Nacht der Schatten. Film noir und Filmexil (= Deep Focus, Band 1). Bertz, Berlin 1997, ISBN 3-929470-09-8, S. 229 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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