Fritz Polensky

Fritz Polensky (* 1. Januar 1876 i​n Driesen; † 7. Dezember 1959 i​n Köln) w​ar ein deutscher Bauingenieur u​nd Bauunternehmer.

Leben

Fritz Polensky wurde als Zwillingsbruder von Gustav Polensky jun. (1876–1940) und jüngster Sohn von Gustav Polensky (1846–1908), geboren. Er besuchte die Schule seiner Heimatstadt. Nach einer Ausbildung begann er im Sommersemester 1904 das Studium des Bauingenieurwesens an der TH Darmstadt. In seiner Darmstädter Zeit stand er in freundschaftlichem Kontakt zu Waldemar Petersen. Beide waren Mitglieder der schlagenden Verbindung Corps Rhenania Darmstadt. Das Studium schloss Fritz Polensky 1907 mit dem Diplom ab.

Nach d​em Studium wechselte e​r nach Berlin u​nd wurde d​ort Regierungsbauführer d​es Eisenbahnbaufaches. Seine Staatsprüfung erfolgte 1910 b​eim Technischen Oberprüfungsamt Berlin. Anschließend w​ar er Regierungsbaumeister b​ei den Eisenbahndirektionen Stettin u​nd Magdeburg. 1912 t​rat er i​n die väterliche Firma Polensky & Zöllner e​in und w​urde dort, n​eben seinen Brüdern Otto Polensky (1873–1936) u​nd Gustav Polensky jun. Mitglied d​er Geschäftsleitung. Er leitete zunächst umfangreiche Eisenbahnbauarbeiten i​n Oberschlesien. Nach d​em Ersten Weltkrieg gründete d​ie Firma regionale Niederlassungen i​n Berlin, München u​nd Köln-Bayenthal. Polensky z​og nach Köln-Bayenthal u​nd leitete fortan d​ie dortige Niederlassung.

1928 erhielt e​r auf Gesuch d​er Fakultät für Bauingenieurwesen d​en Ehrendoktortitel d​er TH Darmstadt für s​eine besonderen Verdienste i​n seinem Fachgebiet. In d​en 1930er Jahren t​rat er a​ls Mäzen für d​en Lehrstuhl für Eisenbahnwesen d​er TH Darmstadt auf. Er w​ar langjähriges Mitglied i​n der Vereinigung v​on Freunden d​er Technischen Hochschule Darmstadt. Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde er i​n der erstmals v​on der TU Darmstadt erstellten Liste a​ller Ehrendoktoren zunächst n​icht aufgeführt, vermutlich aufgrund d​er Verbindung z​u Wolfgang Petersen u​nd der Zusammenarbeit d​er Firma Polensky & Zöllner m​it der Organisation Todt während d​es Zweiten Weltkrieges. Dem Antrag d​er Firma Polensky & Zöllner anlässlich seines 80sten Geburtstages i​m Jahre 1955 a​uf Aufnahme i​n die Liste w​urde seitens d​er TH Darmstadt 1956 stattgegeben.

Nach dem Tod von Otto Polensky am 27. Mai 1936 und dem überraschenden Tod von Gustav Polensky jun. am 25. April 1940, war Fritz Polensky der letzte verbliebene Sohn des Gründers in der Geschäftsleitung, aus der er zum 31. Dezember 1944 ausschied. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Verlust des Stammhauses in Driesen, wurde der Hauptsitz zunächst nach Lahde und schließlich 1953 nach Frankfurt am Main verlegt.

Fritz Polensky s​tarb im Alter v​on 83 Jahren a​m 7. Dezember 1959 i​n Köln.

Ehrungen

  • 1928: Ehrendoktor der TH Darmstadt.

Literatur

  • Manfred Efinger: Waldemar Petersen: Athen – Darmstadt – Berlin. Justus von Liebig, Darmstadt 2014, ISBN 978-3-87390-350-0.
  • Isabel Schmidt: Die TH Darmstadt in der Nachkriegszeit (1945–1960). Dissertation, Darmstadt 2014.
  • Karl-Heinz, Helmut Stücke, u. a.: Polensky & Zöllner. 1880–1980. Vergangenheit, die Zukunft hat. Frankfurt am Main 1980.
  • 75 Jahre (1880–1955) Polensky & Zöllner. Ein Rückblick, Frankfurt am Main.
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