Fritz Obenaus
Fritz Rudolf Obenaus (* 9. Dezember 1904 in Niedersedlitz; † 20. Januar 1980 in Dresden) war ein deutscher Elektrotechniker, der auf dem Gebiet der Hochspannungstechnik arbeitete.
Leben
Nach seinem Studium wurde Obenaus im thüringischen Hermsdorf 1929 Versuchsfeld-Ingenieur in der Hermsdorf-Schomburg-Isolatoren GmbH (Hescho). Nachdem er 1933 an der Technischen Hochschule Dresden bei Ludwig Binder mit einer Arbeit zum Einfluss von Oberflächenbelag auf die Überschlagspannung von Isolatoren promoviert hatte, wurde er 1935 Oberingenieur und Leiter des Hochspannungsversuchsfeldes. Er hatte entscheidenden Anteil an der Weiterentwicklung von Isolatoren und an grundlegenden Untersuchungen zur Hochspannungs-Prüftechnik. 1941 wurde er Abteilungsleiter im Unternehmen und nach Ende des Zweiten Weltkrieges Leiter der Technischen Abteilung und Chefkonstrukteur des keramischen Werkes „Hescho-Kahla“ der Elektrotechnischen SAG Hermsdorf. 1951 wurde er auf den Lehrstuhl für Hochspannungstechnik der TH Dresden berufen und 1954 Direktor des gleichnamigen Instituts. 1968 ging er in den Ruhestand.
1955 wurde Obenaus zum ordentlichen Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin[1] und 1959 der Sächsischen Akademie der Wissenschaften[2] gewählt. 1972 erhielt er in einem Kollektiv den Nationalpreis der DDR II. Klasse für Wissenschaft und Technik.
Obenaus starb am 20. Januar 1980 im Alter von 75 Jahren.[3]
Weblinks
- Fritz Rudolf Obenaus. www.hermsdorf-regional.de, abgerufen am 11. Juli 2017 (Kurzbiographie).
- Friedmar Kerbe: Die Entwicklung des Keramikstandortes Hermsdorf und seine Beziehungen zur Region Jena. Verein für Regional- und Technikgeschichte, abgerufen am 11. Juli 2017 (Aus: Jenaer Jahrbuch zur Technik- und Industriegeschichte, Band 4, 2002).
Einzelnachweise
- Mitglieder der Vorgängerakademien: Fritz Obenaus. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 11. Juli 2017.
- Mitglieder: Fritz Obenaus. Sächsische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 11. Juli 2017.
- Traueranzeige im Neuen Deutschland vom 4. Februar 1980, S. 6.