Fritz Müller (Raumfahrtingenieur)

Fritz K. Müller (* 27. Oktober 1907 i​n Schalkau, Thüringen; † 15. Mai 2001 i​n Huntsville, Alabama) w​ar ein deutsch-amerikanischer Raumfahrtingenieur.

Wernher von Braun und Mitarbeiter im Herbst 1959 in Huntsville (Alabama). Auf der Fotografie sichtbar: Ernst Stuhlinger, Friedrich von Saurma, Fritz Müller, Hermann Weidner, Erich W. Neubert (teilweise verdeckt), Willy Mrazek, Karl Heimburg, Arthur Rudolph, Otto Hoberg, von Braun, Oswald Lange, General Bruce Medaris, Helmut Hölzer, Hans Maus, Ernst Geissler, Hans Hüter und George Constan.

Leben

Fritz Müller w​urde 1933 b​ei der Kreiselgeräte GmbH angestellt,[1] w​o er s​eine künftige Frau Ursula kennenlernte. Er gehörte z​u den ersten Mitgliedern d​er Mannschaft für d​ie Raketenentwicklung u​m Wernher v​on Braun, m​it dem e​r ab 1935 zusammenarbeitete.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs emigrierte er im Zuge der Operation Paperclip in die USA, wo er half, die Leitsysteme der PGM-11 Redstone, PGM-19 Jupiter, MGM-31 Pershing und der Saturn I Raketen zu entwickeln.[2] Müller entwickelte den PIGA-Beschleunigungsmesser,[3] der auf dem Leitsystem der V2-Rakete beruhte. Er war auch maßgeblich an der Entwicklung des Gyroskops für die Saturn-V-Rakete beteiligt.

1960 verließ e​r die NASA u​nd ging i​n die private Industrie.[4]

Literatur

  • At 93, a rocket science pioneer dies peacefully in Huntsville, von Mike Marshall, in The Huntsville Times am 17. Mai 2001

Einzelnachweise

  1. Donald A. MacKenzie (1993). Inventing accuracy: a historical sociology of nuclear missile guidance. MIT Press. ISBN 978-0-262-63147-1.
  2. Michael J. Neufeld (2008). Von Braun: Dreamer of Space, Engineer of War. Random House, Inc. ISBN 978-0-307-38937-4.
  3. The Myth of V2 Inaccuracy and Ineffectiveness (Memento vom 25. April 2017 im Internet Archive)
  4. Fritz Müller in der Encyclopedia Astronautica (englisch)
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