Fritz Jakob von Anwil

Ritter Fritz Jakob v​on Anwil (* u​m 1460, † v​or 1537 vermutlich i​n der Burg Neu-Andwil b​ei Rickenhueb, Gemeinde Waldkirch) w​ar Hofmeister a​m Hochstift Konstanz u​nd Obervogt i​n Bischofszell.

Herkunft und Familie

Fritz Jakob v​on Anwil stammte a​us dem Ostschweizer Niederadelsgeschlecht von An(d)wil u​nd heiratete 1526 i​n zweiter Ehe Anna von Klingenberg. Sein Sohn Hans Albrecht v​on Anweil w​ar Bürgermeister v​on Freiburg i​m Breisgau u​nd Landvogt d​es baden-durlachischen Oberamts Rötteln.

Leben

Fritz Jakob Anwil w​ar und Gerichtsherr über Dozwil u​nd ab 1498 a​m bischöflichen Hof z​u Konstanz tätig. 1500 w​urde er Hofmeister u​nd 1508 Obervogt v​on Bischofszell. 1500 b​is 1524 verhandelte e​r in wichtigen Angelegenheiten mehrmals a​uf eidgenössischen Tagsatzungen.

1523 t​at Anwil a​ls Leiter d​er bischöflichen Gesandtschaft z​ur Zürcher Disputation s​eine Sympathie für Huldrych Zwingli kund. Darauf erfolgte vermutlich März 1523 d​ie Entlassung a​ls Hofmeister u​nd wahrscheinlich 1525 a​ls Obervogt. Anwil entschied s​ich endgültig für d​ie Reformation u​nd pflegte Briefwechsel m​it den Reformatoren Joachim Vadian u​nd Zwingli. Ab 1526 verfasste e​r politische Reime, Kirchenlieder u​nd eine k​urze Beschreibung d​es Thurgaus. 1529 w​ar er Hauptförderer d​er Reformation i​n Bischofszell.

Literatur

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