Fritz Helfritz
Fritz Helfritz, eigentlich Johann George Friedrich Helfritz (* 25. April 1790 in Iven; † 20. April 1848 ebenda) war ein deutscher Jurist, Gutspächter, Amtmann und Freimaurer.
Leben
Helfritz studierte Rechtswissenschaften an der neu gegründeten Universität Berlin. 1813 schloss er sich dem Lützowschen Freikorps an und wurde darin Oberjäger (Unteroffizier). Am 26. August 1813 war er im Forst Rosenow bei Lützow Zeuge der tödlichen Verwundung von Theodor Körner, der in seinen Armen starb. Helfritz diente nach der Überleitung des Freikorps in die Preußische Armee im 6. Ulanen-Regiment, wo er zum Leutnant befördert und mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet wurde. 1815 kehrte er nach Pommern zurück und widmete sich der Bewirtschaftung von Gut Iven. Er war zugleich Amtmann für das Amt Iven.
Ab 1830 war er Mitglied der Anklamer Freimaurerloge Julius zu den drei empfindsamen Herzen und von 1834 bis kurz vor seinem Tod ihr Meister vom Stuhl.[1]
1845 war er Ehrengast bei der Schwertfeier zur (Wieder)-Aufhängung der Waffe von Gottlieb Schnelle an der Körner-Eiche in Wöbbelin.[2]
Im Juli 1846 fertigte er für Friedrich Christoph Förster einen Bericht über die Umstände des Todes von Theodor Körner. Dies ist neben denen von Anton Probsthan und Ferdinand Zenker einer der drei von Emil Peschel als authentisch erachteten Berichte zu Körners Tod.[3]
Er war verheiratet mit Antonia Cäcilie Franziska, geborene Dornstein (* 1801 in Inowrazlaw; † 1851 in Iven). Der spätere Greifswalder Bürgermeister Hugo Helfritz (* 1827; † 1896) war ein Sohn des Paares.
Weblinks
Einzelnachweise
- Johannes Spaeter: Geschichte der zum Verbande der Grossen National-Mutterloge in den Preussischen Staaten genannt zu den drei Weltkugeln, gehörigen Johannisloge Julius zu den drei empfindsamen Herzen und der damit verbundenen altschottischen Delegation Isis im Oriente Anklam, 1776-1906. S. 9f.
- Friedrich Brasch: Das Grab bei Wöbbelin oder Theodor Körner und die Lützower. Stiller, Schwerin 1861, S. 230.
- W. Emil Peschel, Eugen Wildenow: Theodor Körner und die Seinen. Band 1. Seemann, Leipzig 1898, S. 112.