Fritz Fabian (Architekt)
Fritz Fabian (* 2. April 1877 in Berlin; † 22. Dezember 1967 in Muralto, Schweiz) war ein deutscher Architekt und Maler. Sein Werk ist bis heute unzureichend erforscht.[1]
Leben
Fritz Fabian wuchs als Sohn des Kaufmanns Wolf William Fabian und dessen Ehefrau Pauline Fabian geb. Lewy in Berlin als zweites von sechs Geschwistern auf. Nach der Schulzeit studierte er Architektur.
1922 baute er für den Textil-Unternehmer Albert Roßkamm in Scherfede, heute Ortsteil von Warburg, die herrschaftliche Villa Briloner Straße 102 im Stil der Reformarchitektur.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Fritz Fabian aufgrund seiner jüdischen Herkunft nach Theresienstadt deportiert. Dort fertigte er einige Aquarelle an und lernte seine spätere Frau, die Hamburgerin Lilli Helene Silberstein geb. Lehmann (1892–1981) kennen, deren erster Ehemann James Silberstein bereits 1931 gestorben war.
Nach ihrer Befreiung zogen Fritz und Lilli in die Schweiz nach Muralto im Tessin und heirateten dort 1947. Zehn Jahre später erlangte das Paar wieder die deutsche Staatsbürgerschaft, blieb aber in Muralto.
Nachwirken
Ein Teil von Fabians Aquarellen wird im Leo Baeck Institut aufbewahrt. Sie sind wichtige Dokumente für die Zustände im damaligen KZ Theresienstadt.[2]
- Hofsituation in Theresienstadt[3]
- Gassen in Theresienstadt
Für das Haus Briloner Straße 102 leitete der Rat der Stadt Warburg am 9. März 2021 ein Eintragungsverfahren in die Denkmalliste ein.
Quellen
- www.HiSoUR.com, abgerufen am 3. April 2021 zum Teil mit Verwechselungen mit dem Juristen Fritz Fabian
- Burkhard Battran: Denkmalschutz für zwei historische Fabrikantenvillen in Warburg. In: Neue Westfälische, Ausgabe Warburg, vom 4. März 2021
- Fritz Fabian auf www.geni.com, abgerufen am 3. April 2021
- Aquarelle von Fritz Fabian auf artsandculture.google.com, abgerufen am 11. April 2021
Einzelnachweise
- Stadt Warburg, Dauervorlage vom 2. März 2021 zur Eintragung des Hauses Briloner Straße 102 in die Liste der Baudenkmäler in Warburg
- Courtyard in Theresienstadt. Leo Baeck Institut, abgerufen am 3. April 2021 (englisch).
- HiSoUR - Hi So You Are. Abgerufen am 11. April 2021 (amerikanisches Englisch).