Fritz Butschkau

Fritz Butschkau (* 13. März 1901 i​n Wilmersdorf b​ei Berlin; † 10. Oktober 1971 i​n Düsseldorf) w​ar ein deutscher Bankmanager.

Werdegang

Butschkau k​am als Sohn e​ines Bankbeamten z​ur Welt. Er studierte v​ier Semester a​n der Handelshochschule Berlin u​nd dann b​is 1925 Wirtschaftliche Staatswissenschaften a​n der Friedrich-Wilhelm-Universität.

Er begann als Verbandsreferent beim Rheinischen Sparkassen- und Giroverband in Düsseldorf und übernahm im August 1931 die Leitung der Filiale der Deutschen Girozentrale (DGZ) in Köln. Zuvor hatte er als Verbandsreferent im Juli 1931 an einem Gespräch teilgenommen, in welchem die Entscheidung zur Umwandlung der Kölner Landesbankzweigstelle in eine Filiale der DGZ fiel. In dieser Besprechung lernte Butschkau Konrad Adenauer kennen, damals Oberbürgermeister von Köln und Verwaltungsratsvorsitzender der Landesbank der Rheinprovinz.[1] Butschkau wurde 1933 Mitglied der NSDAP.[2]

Im April 1935 wechselte e​r als ordentliches Vorstandsmitglied z​ur neu gegründeten Rheinischen Girozentrale u​nd Provinzialbank. 1951 w​urde er d​ort Vorstandsvorsitzender u​nd Präsident d​er Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sparkassen- u​nd Giroverbände, a​us der 1953 d​er Deutsche Sparkassen- u​nd Giroverband m​it Butschkau a​n der Spitze hervorging. Er b​lieb bis z​u seiner Pensionierung i​m Juni 1968 Vorstandsvorsitzender d​er Rheinischen Girozentrale.

Auf europäischer Ebene w​ar er v​on 1958 b​is 1966 Mitglied d​es Wirtschafts- u​nd Sozialausschusses d​er EWG u​nd von 1963 b​is 1966 Leiter d​er EWG-Sparkassenvereinigung.

Ehrungen

Veröffentlichungen

  • Aufbauwille und Leistung der deutschen Sparkassen. Stuttgart: Sparkassenverlag, 1950
  • Die Sparkasse im Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft, Stuttgart 1963

Literatur

  • Barbara Gerstein: Lebensbilder aus dem rheinisch-westfälischen Industriegebiet. Jahrgang 1968–1972, ISSN 0458-9254.

Einzelnachweise

  1. Hans Pohl/Thorsten Beckers, Institut für Bankhistorische Forschung, Wissenschaftlicher Beirat, Deutsche Bankiers des 20. Jahrhunderts, 2008, S. 37
  2. Peter Mantel: Betriebswirtschaftslehre und Nationalsozialismus: Eine institutionen- und personengeschichtliche Studie. Wiesbaden : Gabler, 2010, ISBN 978-3-8349-8515-6, S. 672
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